Blick auf den Ort Straden
Straden im steirischen Vulkanland. Foto: Baier/Straden

Leben auf dem Vulkan

Seit Jahrhunderten gehört der Weinbau zur Südoststeiermark. Wie Zeilen in einem aufgeschlagenen Buch ziehen sich die Weinreben über die oft steile Hügellandschaft. Eine Region, die auf einem riesigen unterirdischen Vulkankomplex liegt.

Eruptionen sind in jüngster Vergangenheit zwar keine überliefert, jedoch zahlreiche historische Heilungswunder. Das mag laut Experten an den vielen energetisch aufgeladenen Kraftlinien und Kraftplätzen liegen. Kein Wunder also, dass die Gemeinde Straden nicht nur kultureller Mittelpunkt dieser Gegend ist, sondern auch ein historischer Wallfahrtsort mit vier Kirchen. Um die Besonderheiten der Natur und der Landschaft zu schützen und gleichzeitig den BesucherInnen zugänglich zu machen, setzt die Region auf einen sanften Ökotourismus. Unter anderem können die Gäste den „Natura 2000“-Gebietsbetreuer Bernd Wieser auf seiner täglichen Rangertour durch Wälder, Wiesen und Dörfer begleiten.

Alexander Stiasny ist seit seiner Kindheit von der Wespenspinne fasziniert, was sicherlich an der beachtlichen Größe dieser eingewanderten Spinnenart liegt. Schon als Bub hat er seine Beobachtungen weitergegeben und Führungen angeboten. Heute lädt er in seinen Wespenspinnengarten „Spiderland“ zur „Spider-Nightshow“ in den Naturschaugarten Stainz ein. Ganz unspektakulär können sie dabei beobachten, wie die elegant gemusterten Wespenspinnen in der Dunkelheit ihre Radnetze weben.

Ein weiterer exotischer Gast ist die farbenfrohe Blauracke aus Afrika, die im Sommer in der Region „Urlaub“ macht – und übrigens nur hier anzutreffen ist. Auch die Störche haben sich das steirische Vulkanland ausgesucht, um zu nisten.

Wanderungen und Ausflugsziele

wanderkarte_vulkanland

Wandern auf den Spuren des Vulkanlands: Kulinarik, Handwerk, Mensch und Landschaft im Einklang - 46 Wanderwege zeigen das Vulkanland von all seinen Seiten. Gut beschilderte Themenwege geben Einblick in die vulkanische Vergangenheit. Besonders interessant sind die "Spuren": Wege, die klingende Namen tragen, wie  "Spiritueller Weg", "Kopfspur", "Handspur" oder "Fußspur" laden zu einer Begegnung mit der Landschaft ein und zu einer Reise ins Innere, zu uns selbst. Alle Routen: www.spuren.at.
Gartenliebhabern bieten die Lebensgärten im Vulkanland eine immense Vielfalt an besuch- und erlebbaren Gartenanlagen.

Paradeisschaugarten Urlmüller: 250 Paradeis- und 50 Chilisorten
Johann Unger präsentiert in Urlmüllers Paradeisschaugarten in Straden mehr als 250 Paradeis- und 50 Chilisorten, die ohne Einsatz von Chemie gezogen werden. Er will damit die vielfältigen Farben, Formen und Geschmacksvariationen der Paradeiser und der Chilischote den Menschen näher bringen.

Ein Netzwerk von ca. 35 Museen und Sammlungen im Vulkanland sind nicht nur bei Schlechtwetter einen Besuch wert.

Kulinarische Spezialitäten

Der Weinbau prägt nicht nur die Landschaft, die Früchte der unzähligen Reben sind natürlich in der Gastronomie allgegenwärtig. Vor allem hat man sich auf Burgunderweine spezialisiert, die in Gasthäusern und Buschenschenken verkostet werden können. So mancher edle Tropfen ist von fachkundigen Önologen bereits prämiert worden. Neben den Wein werden aus den Trauben auch frische Säfte und hochprozentige Edelbrände hergestellt.

Schinken, Senf und Kürbiskerne

Foto: Vulcano Schinken
Typisch für die Region sind auch die Produkte vom Wollschwein, Variationen von Senf und Essig aus regionaler Produktion und – ja wir sind in der Steiermark – das traditionelle Schmiermittel aus den Kürbiskernen.

Ein besonderer Genuss ist der berühmte Vulcanoschinken. Er wird - ebenso wie weitere Genussprodukte - von der Vulcano Fleischwarenmanufaktur aus Auersbach in Feldbach hergestellt und überzeugt durch sein herzhaftes Aroma. Die Schinkenwelt kann auch besucht werden.

Infos:

www.vulkanland.at
www.urlaub-der-sinne.at

 

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zuletzt geändert am 14.02.2020

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