2 Leute vor Zelt am See, dahinter ein Boot mit 3 Personen
Foto: Ecocamping Archiv

Camping - Urlaub mit der Natur

Es ist schon eine Weile her als wir die Zelte im Urlaub in Kroatien aufgeschlagen haben. Eins für uns und eins für die Kinder. Wenn ich heute übers Campen schreibe, packt mich die Lust, Zelt und Kocher aus dem Keller zu holen und ein paar Tage Körper und Seele zu erden.

Entstanden ist diese Form des Reisens in den 1920er Jahren. Erstmals gab es einen gesetzlichen Urlaubsanspruch und die freie Natur war die billigste Möglichkeit, diesen zu genießen. Heute hat ein Campingurlaub in den wenigsten Fällen etwas mit den Kosten zu tun. Vielleicht noch bei jungen Menschen, die mit dem Zelt günstig unterkommen können oder bei jenen, die sehr lange unterwegs sind. Wer mehr Luxus will und im Wohnwagen oder Wohnmobil residiert könnte um diesen Preis auch in erstklassigen Hotels einchecken.

Pärchen vor Zelt
Foto: Ecocamping Archiv

Draußen schlafen

Aber Camping ist anders. Camping ist eine Philosophie. Camper wollen Urlaub in der Natur. Besonders wenn man im Zelt nächtigt, spürt man Natur hautnah. Man hört die Geräusche der Umgebung, atmet die frische Luft, am Morgen weckt das Zwitschern der Vögel, man riecht frisches Gras. Das erdet und wird sogar in diversen Stressbewältigungsseminaren genutzt um wieder runterzukommen.

Camping ist zwar Urlaub in der Natur, aber kein Freibrief, seine Zelte nach Lust und Laune aufzuschlagen. In Österreich ist wildes Campen grundsätzlich verboten. Wer trotzdem im Wald oder auf privatem Grund campiert, kann sehr schnell in Konflikt mit verschiedenen Gesetzen kommen – das reicht von Sachbeschädigung bis Hausfriedensbruch. Ähnliches gilt in den meisten europäischen Ländern, ist jedoch oft regional und sogar von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich geregelt. In Griechenland, Frankreich oder Italien drohen saftige Strafen. Und das hat auch seinen guten Grund, weil durch wildes Campen die Umwelt vermüllt wird, sanitäre Probleme auftreten und vom Hantieren mit Feuer eine hohe Brandgefahr besteht, vor allem wenn’s im Sommer sehr trocken ist.

Es empfiehlt es sich also, einen Campingplatz aufzusuchen. Fragt man die Campinggäste, was ihnen besonders wichtig ist, steht die Qualität der Sanitäranlagen und hier vor allem die Sauberkeit an erster Stelle. Danach kommen die Beschaffenheit des Standplatzes, Strom- und Wasserversorgung und die Lage in einer intakten Natur.

2 Kinder auf Schaukel am Campingplatz
Foto: Ecocamping Archiv / Kerstin Bittner
Besonders für Kinder ist Campen ein spannendes Abenteuer weil sie gefahrlos vor’s Zelt gehen und den ganzen Tag lang auf dem Areal herumlaufen können. Gerade für Kinder ist es besonders leicht, Freunde zu finden. Beides schätzen auch die Eltern, die so auch gut entspannen können.

Umweltfreundliche Campingplätze

Camper schätzen die Natur - so liegt es nahe, Campingplätze auszuwählen, die mit der Natur arbeiten. Umweltbewusste Campingplätze in ganz Europa finden Sie auf der Plattform des Vereines Ecocamping e.V. Diese Campingplätze achten auf Abfallvermeidung, sparsamem Wassereinsatz, umweltschonende Reinigung, den effizienten Einsatz von Energie. Besonders attraktiv ist, dass sie regionale Produkte im Laden kaufen können und die Anlage naturnah gestaltet ist.

Ein wichtiges Gütesiegel zur Orientierung in Österreich bietet das Österreichische Umweltzeichen.

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zuletzt geändert am 19.08.2020

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