Meeresbrandung mit roten Felsen im Hintergrund
Helgoland - roter Felsen in der Brandung. Foto: Kurverwaltung Helgoland

Helgoland – Naturparadies auf hoher See

Rund 70 Kilometer vom Festland entfernt erhebt sich Helgoland mit seinem imposanten Buntsandsteinfelsen aus dem Wasser. Die Insel präsentiert sich mit einzigartiger Natur und mildem Hochseeklima.

Auch wenn Helgoland weder geographisch noch rechtlich im Bereich der hohen See liegt, so wird die Insel aufgrund der besonders weiten Entfernung zum Festland oft als Deutschlands einzige Hochseeinsel bezeichnet. Gut erreichbar ist die Insel dennoch: Schiffsverbindungen gibt es von Büsum, Hamburg, Cuxhaven und  Bremerhaven. Bei der Anreise fährt man durch den Nationalpark Wattenmeer, der seit dem Jahr 2009 zum UNESCO Naturerbe zählt. Der Nationalpark bietet ein Zuhause für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, die andernorts selten geworden sind. Rund 10.000 Arten von einzelligen Organismen und Pilzen, bis hin zu höheren Pflanzen und Tieren leben hier. Am spektakulärsten ist der Vogelzug im Frühjahr und Herbst mit bis zu zwölf Millionen Vögeln, die eine Rast im Wattenmeer einlegen.

Am Ziel der Überfahrt angelangt erhebt sich der mächtige rote Buntsandsteinfelsen aus dem Wasser. Er präsentiert sich mit einer einmaligen Flora und Fauna und einem milden, vom nahen Golfstrom begünstigten Hochseeklima. Vor 300 Jahren wurde die natürliche Verbindung zwischen Hauptinsel und Düne durch eine Sturmflut zerstört. Die 61 Meter hohe Hauptinsel ist einen Quadratkilometer klein, die vorgelagerte noch kleinere Insel wird auch die „Badedüne“ genannt, weil es sich dort am besten sonnenbaden lässt. Helgoland gliedert sich in ein Unter- und ein Oberland mit einem Aufzug als verkehrstechnische Verbindung. Sportliche nehmen auch die 182 bis 260 Stufen der drei Treppen, die es neben dem Lift noch gibt. Die Insel ist autofrei.

Helgoland - die Gesundheitsinsel

Urlaub auf Helgoland ist vor allem für Allergiker, Asthmatiker und alle chronisch Atemwegserkrankte eine Chance, wieder einmal tief durchzuatmen. Die Auto- und Abgasfreiheit der Insel und die heilkräftigen Aerosole des Meeres lassen die Krankheitssymptome häufig ausbleiben. Für viele bedeutet dies Gesundheit ohne Medikamente. Neben dem Genuss der gesunden Luft kann man natürlich alle Einrichtungen eines modernen Heilbades auf Helgoland nutzen: Kuranlagen, badeärztlicher Dienst und Klinik sorgen rundum für Gesundheit und Erholung. Dafür trägt die Insel auch das Prädikat ‚Nordseeheilbad‘.

Neben der gesunden Luft trägt vor allem der Sonnenschein zur Gesundung und Erholung bei. Helgoland ist von der Sonne geradezu verwöhnt. Begünstigt wird das milde Klima durch die Nähe zum Golfstrom. Er schenkt der Insel die schönen, nicht zu heißen Sommer und die milden Winter, in denen das Thermometer selten einmal unter 2°C fällt. Sogar exotische Pflanzen können in den Wintermonaten im Freien bleiben, ohne zu erfrieren.

Baßtölpel
Baßtölpel. Foto: Kurverwaltung Helgoland

Helgoland - die Naturinsel

Die Natur ist ein ganz besonderes Kapitel auf Helgoland, denn die Insel ist ein Paradies für Naturfreunde. Sie hat eine einzigartige und einmalige Flora und Fauna. Der Lummenfelsen ist das kleinste Naturschutzgebiet der Welt und Deutschlands einziger Vogelfelsen. Im April kommen mehr als 5.000 Vogelpaare (Lummen, Dreizehenmöwen, Eissturmvögel, Baßtölpel) hierher um in der Felswand ihre Gehege zu beziehen und sich der Brut zu widmen. Im Juni ist der Lummenfelsen Schaupltz eines spektakulären Naturschauspiels. Die jungen Trottellummen mit ihren kleinen Stummelflügeln stürzen sich beim sogenannten Lummensprung waghalsig vom Felsen und landen sicher im Wasser, wo sie von ihren Eltern erwartet werden. Zu diser Zeit werden verstärkt Führungen, Fachvorträgen und ornithologischen Rundfahrten angeboten.

Auch das Naturschutzgebiet Helgoländer Felssockel ist einen Besuch wert. Das Felswatt präsentiert sich als außergewöhnlicher Lebensraum mit einer großen Artenvielfalt an Algen, wirbellosen Tieren, Fischarten und Vögeln. Viele der hier vertretenen Pflanzen- und Tierarten kommen ausschließlich im Helgoländer Felswatt vor. Ornithologen der Helgoländer Vogelwarte führen interessierte Besucher regelmäßig mit Wanderungen in die Vogelwelt des Eilands ein.

Themenwege bieten abwechslungsreiche und interessante Streifzüge durch die Kultur und wechselvolle Geschichte der Insel. Der Klippenwanderweg um das Oberland gewährt Einblick in die Mächtigkeit des roten Buntsandsteinfelsens. Die raue See hat der Insel ihre Gestalt gegeben, wie der „Langen Anna“ – ein freistehender Felsen und beliebtes Fotomotiv. Rundwege führen vorbei an Felswatt, Dünen mit weißem Sand, Feuersteinen, Bunkern und Birdwatching-Hotspots oder einfach zu ausgewählten Orten, wo man die Schönheit der Sonnenuntergänge genießen kann.

Hafenmeile mit Hummerbuden
Hafenmeile mit Hummerbuden. Foto: Kurverwaltung Helgoland

Helgoland – die Genussinsel

Wer es typisch helgoländisch mag, der sollte die denkmalgeschützten Hummerbuden am Hafen besuchen. Die ehemaligen Schuppen und Werkstätten der Fischer wurden in den 1950er Jahren neu aufgebaut und bunt bemalt. Heute findet man darin Restaurants, Kneipen, Cafes, Galerien und Souvenirläden.

In den Restaurants der Insel können sich die Urlauber auf echte Delikatessen freuen, denn dem Feinschmecker hat Helgoland etwas ganz Besonderes zu bieten: Neben fangfrischen Hummer schwören die Helgoländer*innen immer mehr auf ihren Knieper. Eigentlich war der Taschenkrebs früher bloß der Beifang der Fischer*innen – das große Geld wurde mit Hummer gemacht. Doch diese gibt es nicht mehr massenhaft. Von den Taschenkrebsen gibt es hingegen genug auf der Insel. Sie leben auf den Felsen, in kleinen Höhlen oder am Strand – und haben sich zu einer richtigen Delikatesse entwickelt.

Scheren des Taschenkrebses, Knieper genannt, angerichet mit Zitrone und Petersilie.
Knieper, Foto: Stefan von Stengel

Die Scheren, also Kneifer des Krebses sind aufgrund des hochwertigen nährstoffreichen Wassers rund um Helgoland besonders schmackhaft. Das Fleisch aus den Scheren herauszubekommen, erfordert allerdings ein bisschen Geduld, Kraft und Übung. Während drinnen Urlaubsgäste an den Scheren hantieren, weiden draußen Galloway-Rinder und Helgoländer Heidschnucken, eine nordische Schafrasse, auf den Salzwiesen direkt bei den Klippen. Auf den Speisekarten der Restaurants und Hotels finde sich natürlich jede Menge frischer Seefisch wie Seezunge, Steinbutt, Heilbutt, Scholle, Steinbeißer und Helgoländer Angeldorscht der Gourmet. Die Helgoländer Welle und der Eiergrog aus Eiern, Rum und Zucker sind inseltypische Getränke.

Helgoland – die Badeinsel

Düne am Nordstrand der Badeinsel.
Düne am Nordstrand der Badeinsel. Foto: Kurverwaltung Helgoland

Wer Sonne und Klima genießen möchte findet auf der Badedüne beste Bedingungen - unabhängig von Ebbe und Flut. Zwei niemals überlaufene Strände laden zum Sonnen, Baden -ob Textil, FKK oder Mixed -, zum Faulenzen und Spielen ein. Familienfreundlich mit ruhigem Wasser präsentiert sich der Südstrand, mit gischtender Brandung dagegen der Strand im Norden.

In den kühleren Monaten des Jahres, wenn sich nur mehr die Abgehärteten in die kalten Nordseefluten wagen, dann bricht auf der Düne die bevorzugte Jahreszeit für die Spaziergänger an. Den Blick auf den Boden kann man versteinerte Seeigeln, Muscheln, Seesterne und Bernstein finden.

Informationen: www.helgoland.de

Anreise

Mit dem (Nacht)-Zug nach Hamburg und dann mit der Fähre nach Helgoland

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zuletzt geändert am 22.03.2022

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