Birnbaumblüte im Pöllautal.
Birnbaumblüte im Pöllautal. Foto: Tourismusverband Naturpark Pöllauertal

Pöllautal - Wo Menschen Hirschbirnen lieben

Sie steht unter Naturschutz. Größere Bestände sind nur noch im oststeirischen Pöllauer Tal erhalten. Die ältesten Bäume sind 200 Jahre alt. Ihr Saft ist für so manchen Pöllauer ein Zaubertrank – nicht nur in der hochprozentigen Form.

Der Naturpark Pöllauer Tal in der Oststeiermark präsentiert sich vielfältig und bunt. Wälder, Wiesen, Äcker und Obstbaumreihen fügen sich abwechslungsreich ineinander. Die Hirschbirne und die daraus gewonnenen Köstlichkeiten wie Saft, Most, Schnaps, Essig, Marmeladen und Kletzen, wie die gedörrten Birnen heißen, haben das Pöllauer Tal hochoffiziell zur Genussregion geadelt.

Die Frucht ist auch ein wunderbares Beispiel für gelebte Nachhaltigkeit. Wer sich schnellen Profit erhofft wird enttäuscht. Die Obstbauern haben gelernt, in Generationen zu denken. Die ersten Birnen stellen sich erst nach zehn Jahren ein, weitere zehn Jahre dauert es, bis der Baum seine höchsten Erträge liefert. Das allerdings für viele weiter Generationen.

Hirschbirnen liegen in der Wiese
Die Hirschbirne - Frucht einer Region. Foto: Tourismusverband Naturpark Pöllauertal

Familie Retter ist schon sehr lange am Pöllauberg. Seit 1886 besteht die kleine Landwirtschaft, die sich voll und ganz dem biologischen Obstbau verschrieben hat. Neben der Hirschbirne werden alte heimische Obstsorten gefördert und veredelt. Werner Retter zählt zu den führenden Edelbrennern Österreichs. Ein Besuch beim Obsthof Retter mit seinem vorzüglichen Verkostungs- und Verkaufslokal in Pöllauberg ist auf jeden Fall anzuraten.

Wenn ein Baum 200 Jahre alt werden will, muss er kräftige Wurzeln schlagen. Wenn ein Betrieb nachhaltig wirtschaften will, darf er nicht auf seine Wurzeln vergessen. Die Ölmühle Fandler in Pöllau presst schon seit über 80 Jahren Tropfen für Tropfen aus den Kernen der unterschiedlichsten Früchte. Kaum mehr verwendete Öle aus Großvaters Zeiten wie Mohn- und Walnussöl sowie Öle aus Früchten ferner Länder (Sesam, Oliven, Erdnuss) und heimische Öle (Sonnenblume, Mohn) werden in höchster Bio-Qualität angeboten. Und wie könnte es in der Steiermark auch anders sein. Flaggschiff ist natürlich das das steirische Schmiermittel aus Bio-Kürbiskernen. Im Schauraum können Sie sich jederzeit durch das Sortiment kosten, vier Mal täglich werden Ölpräsentationen inkl. Führung angeboten. Dafür ist eine Anmeldung erforderlich.

Die ehem. Stiftskirche Pöllau. Im Hintergrund die Wallfahrtskirche Pöllauberg.
Die ehem. Stiftskirche Pöllau. Im Hintergrund die Wallfahrtskirche Pöllauberg. Foto: Tourismusverband Naturpark Pöllauertal

Kultureller Fixpunkt im Urlaubsprogramm ist der „Steirische Petersdom“ - die ehemalige Stiftskirche mit ihren prachtvollen barocken Fresken, der historische Markt und das Schloss samt Schlosspark , in dem Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen stattfinden. Oben am Berg thront die Wallfahrtskirche Pöllauberg, ein imposantes gotisches Bauwerk mit barocker Innenausstattung. Von dort aus haben Sie eine herrliche Aussicht über den Naturpark, der zum Wandern, zum Entspannen und Kraft Tanken einlädt. Beim Tourismusverband Naturpark Pöllauer Tal können auch Führungen zu verschiedenen Themen gebucht werden.

Infos:

Der Naturpark Pöllauer Tal in der Oststeiermark liegt etwa 15 Kilometer von der Bezirkshauptstadt Hartberg entfernt.
www.naturpark-poellauertal.at.

Anreise:

Mit dem Regionalbus 311 (von Wien) oder dem Expressbus X31 (von Graz) bis Hartberg und dann weiter mit dem Regionalbus 342 nach Pöllau.

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zuletzt geändert am 26.08.2017

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