Aussichtsturm am tiefwinterlichen Bleistätter Moor mit Sonnenuntergang.
Slow Trail Bleistätter Moor Foto: Simone Attisani

Die Natur einfangen

Jeden Sonntag Nachmittag lädt der Fotograf und Bergwanderführer Jörg Schmöe zum Photowalk rund um das Bleistätter Moor.

Wir treffen Jörg am nordöstlichen Eck des Moorteiches, dort wo ein Damm das Naturschutzgebiet von den landwirtschaftlichen Flächen trennt. „Einst war das Bleistätter Moor mit rund 600 Hektar eines der größten Moorgebiete Kärntens“, erzählt er. „In den Hungerjahren, Anfang der 1930er Jahre, hat man Entwässerungsanlagen gebaut um Ackerflächen zu gewinnen.“ Ab den 1960er Jahren wurde das Gebiet rund um die Mündung der Tiebel in den Ossiacher See Schritt für Schritt wieder der Natur zurückgegeben.

2017 kam es dann zur Flutung der Becken links und rechts der Tiebel. Das Natur-, Landschafts- und Europaschutzgebiet ist heute rund 70 Hektar groß und ein wertvolles Rückzugsgebiet für viele Tier- und Pflanzenarten. Aber auch die Anwohner und die Gäste profitieren davon. Denn man hat dabei auch an den Erholungswert des Moorgebietes für die Menschen gedacht und einen rund sieben Kilometer langen Rundwanderweg, einen so genannten „Slow Trail“ mit mehreren Aussichtswarten geschaffen.

Jetzt wäre es alleine schon ein Erlebnis, an diesem tiefverschneiten Sonntag rund um das Moor zu wandern. Doch Jörg hat noch etwas ganz Besonderes für die Gruppe mit dabei. Nein, es ist keine globige und teure Fotoausrüstung, sondern er weiß, wie man einem normalen Smartphone wunderbare Bilder entlocken kann. Immer wieder hält er bei besonderen Motiven kurz an und verrät der Gruppe ganz einfache Tricks. Trotz der Kälte bleiben wir immer häufiger stehen und saugen seine fotografische Expertise auf. Und dabei gelingen doch tatsächlich Bilder, wie wir das bisher nicht für möglich gehalten hätten.

Slow Trails

Mit den Slow Trails hat Kärnten ein sanftes Tourismusangebot zur Begegnung mit der Natur geschaffen. Aktuell sind es 14 Wanderwege mit maximal zehn Kilometern Länge und nicht mehr als 300 Höhenmetern. Alle haben ihren eigenen Charakter, gemeinsam ist ihnen, dass sie eine entspannende und inspirierende Wirkung und immer wieder eine Verbindung zum Wasser haben.

Zu den Kärntner Slow Trails>>>

Der Besuch erfolgte auf Einladung der Tourismusregion Villach.

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zuletzt geändert am 17.02.2023

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