Weinfelder Maar.
Weinfelder Maar. Foto: GesundLand Vulkaneifel

Die Vulkaneifel

Vulkanische Zeugnisse prägen das Gesicht der Landschaft. Kegelartige Erhebungen, tiefblaue Kraterseen mit Basaltbrüchen und Lava-Aufschlüssen sowie die größte echte Lava-Flugbombe sind Zeugen der einst vulkanismusstärksten Region Europas.

Die Vulkaneifel erlaubt faszinierende Einblicke in die Erdgeschichte. Es scheint so, als könne man das vulkanische Feuer spüren. Sichtbar werden noch stattfindende vulkanische Aktivitäten durch die über 200 Mineralquellen sowie der Wallende Born – eine Quelle, aus der in regelmäßigen Abständen eine Fontäne emporsprudelt. An einigen der Quellen kann man sich frei bedienen. Und die Vulkaneifel hat noch mehr zu bieten: Tiefe Wälder, wilde Bäche, bizarre Felsen, märchenhafte Burgen und romantische Dörfer verzaubern die Sinne.

Vulkaneifel European Geopark

Das Herzstück der Eifel ist ein 30 km breites und 50 km langes Gebiet, das sich vom Rhein bis zur Wittlicher Senke erstreckt. Im Westen der Vulkaneifel liegt der Vulkaneifel European Geopark. Er gehört zu den UNESCO Global Geoparks und hat sich die Vermittlung geo-wissenschaftlicher Erkenntnisse und die Sensibilisierung für den richtigen Umgang mit der Natur auf seine Fahne geschrieben.

Besonderheiten der Region

Das Meerfelder Maar ist mit einem Durchmesser von fast eineinhalb Kilometern und einer Trichtertiefe von fast 200 Metern der größte Maarkessel der Eifel. Es ist vor ungefähr 11.500 Jahren im Tal des Meerbaches entstanden. Das Wasser des Baches ist für die Gasexplosionen verantwortlich, die den Krater entstehen ließen. Das Maar ist ein Zeitzeuge an die einst vulkanismusstärkste Region Europas. Seine halbmondförmige Form erhielt es durch die Auswurfmassen, die am Oberlauf des Baches wieder in den Krater zurückgespült wurden.

Manderscheider Burgen.
Manderscheider Burgen. Foto: GesundLand Vulkaneifel

Die Niederburg Manderscheid wurde im Jahre 973 das erste Mal erwähnt. Wahrzeichen des Ortes sind zwei gewaltige Burgruinen, die inmitten dichter Laubwälder thronen. Die Niederburg ist Sitz des später bedeutend gewordenen Geschlechts der Herren von Manderscheid. Unweit der Niederburg, nur durch das Liesertal getrennt, steht die romanische Oberburg der Trierer Erzbischöfe. Die beiden Burgen standen sich über viele Jahre feindlich gegenüber, dadurch wurde ein einzigartiges Ensemble von Kultur und Natur erschaffen. Bei einer Burgführung lernen die BesucherInnen die Gewaltigkeit der Anlage und diverse Handwerkstechniken kennen, die damals beim Bau angewandt wurden.

In der Niederburg am alten Wachtturm soll es jahrhundertelang gespukt haben: Die Tochter eines Stolzen Grafen, der die Niederburg bewohnte, liebte einen Dienstmann der Burgbesatzung. Als der Graf von den heimlichen Treffen der beiden erfuhr, ließ er den Liebhaber töten und sein Tochter in eine kleine Nische neben dem großen Wachturm einmauern. Durch eine kleine Öffnung bekam sie täglich etwas Nahrung, bis der Tod sie von den Qualen erlöste. Doch von dieser Zeit an, trieb ihr Geist sein Unwesen auf der Burg. Erst als man hunderte Jahre später das Gerippe der Tochter fand und christlich beerdigte, gab ihr Geist endlich Ruhe.

Strohner Lavabombe
Strohner Lavabombe. Foto: GesundLand Vulkaneifel

Das Vulkanhaus Strohn bietet eine spannende interaktive Ausstellung über Vulkanismus für große und kleine Gäste. Hier werden Fragen, wie „Was wäre wenn die Strohender Vulkane heute wieder ausbrechen?“, „Was hat unsere Erde mit einem Pfirsich gemein?“, „Wie entstehen Lavabomben?“ anschaulich beantwortet. Auf dem Vorplatz des Museums können Besucher eine Zeitreise durch die Erdgeschichte machen, die sechs Meter lange und vier Meter hohe Lavaspaltenwand lädt zum Staunen ein.

Die Strohner Lavabombe ist eine geologische Besonderheit: Mit einem Durchmesser von beinahe fünf Metern und einem Gewicht von 120 Tonnen ist sie ein beeindruckender Beweis für früheren Vulkanismus in der Eifel. Bei einer Sprengung im Steinbruch am Wartgesberg löste sie sich 1969 aus 15 Meter Höhe aus der Steinbruchwand. Später beförderten Strohner Bürger die Lavabombe über die gefrorene Schneedecke an ihren heutigen Standort.

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zuletzt geändert am 14.09.2016

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