Kanal (Grachte) mit 2 Booten, links und rechts viele Menschen.
Leeuwardens Stadtbild ist geprägt von Grachten, an denen sich das Leben abspielt. Foto: LF2018

Leeuwarden – die Hauptstadt Frieslands

Bis vor kurzem war die Hauptstadt der niederländischen Provinz Friesland wenigen Reisenden bekannt. Heute sind es schon ein paar mehr, nachdem Leeuwarden 2018 zur europäischen Kulturhauptstadt ausgewählt wurde.

Eine der ersten Adressen in Leeuwarden ist Charlotte Kraft. Die Steirerin studiert hier seit einigen Jahren Wildlifemanagement und zeigt Touristen die spannendsten Ecken ihrer Wahlheimat. Die beschauliche Altstadt mit vielen Ateliers, Galerien und Geschäften eignet sich perfekt zum Bummeln. Kunstfreunde werden vom Fries Museum überrascht sein. Einer von Charlottes Lieblingsplätzen ist aber der Garten des St. Antonius Gasthuis. „Das ist eine idyllische kleine Gartenanlage im Herzen der Altstadt. Hier findet man besondere Pflanzen und Bäume, umgeben von wunderschön restaurierten alten Häusern“, schwärmt sie.

Frauen pflegen Grünanlage vor einem größeren Gebäude.
Für ihren großen Auftritt 2018 hat sich die Stadt herausgeputzt. Foto: LF2018

Niederländische Naturschauspiele

Leeuwarden als ehemalige Residenzstadt biete echtes niederländisches Flair, jedoch ohne den Massentourismus. Das Stadtbild ist geprägt von Grachten, auf denen Besucher eine Bootsfahrt machen können. In den Cafés entlang des Wassers wird auf den Terrassen zu jeder Jahreszeit draußen gesessen. Allein darin spiegelt sich die starke Bindung der Friesen zur Natur wider. Der Nationalpark De Alde Feanen und das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer liegen quasi direkt vor der Stadt. „Sehen muss man natürlich die Watteninseln“, sagt Charlotte. Welche davon die Schönste ist, darüber lässt sich streiten.

Neben dem Watt erleben Naturfreunde wunderschöne Dünenlandschaften und kilometerlange Sandstrände. „Egal, wohin man fährt, es lohnt sich, Fernglas und Vogelbuch mitzunehmen“, rät die Österreicherin. Die tierische Vielfalt und die Weite betören jeden Alpenländler. Darauf sind die Friesen stolz. Meer oder Moor, die Landschaft fordert die Menschen auf, wieder mehr auf die Natur zu hören. Doch nicht alles ist rosig im Norden. Auch hier beschäftigen Klimawandel, Landflucht, Armut oder Multikulturalität die Menschen.

Anreise:

Ab Wien mit dem Zug über Frankfurt und Arnheim nach Leeuwarden (ca. 13,5 Stunden)
Ab Wien mit dem Nachtzug nach Hamburg (ca. 12 Stunden) und weiter mit dem Zug nach Leeuwarden (ca. 5 Stunden)
Ab Wien mit dem Flugzeug nach Amsterdam, Rotterdam oder Groningen und weiter mit dem Zug nach Leeuwarden (ca 7 - 8 Stunden)

Hier können Sie den CO2 Ausstoß Ihrer Flugreise kompensieren:

Climate Austria

Atmosfair

Mobil vor Ort

Gutes Bus- und Bahnnetz, im Zentrum ist alles zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichbar. Im Sommer bietet sich eine Tour mit dem SUP oder Kanu auf den rund 150 Wasserwegen an.

Autorin: Anita Arneitz

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zuletzt geändert am 27.03.2019

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