Altarm der Donau im Nationalpark Donau-Auen.
Altarm der Donau im Nationalpark Donau-Auen. Foto: Popp

Nationalpark Donau-Auen

Der Nationalpark Donau-Auen liegt in Wien und in Niederösterreich. Eine abenteuerliche Expedition durch Dschungelwälder am Donauufer und entlang der Altarme ist von der Hauptstadt aus an einem Tag leicht zu schaffen.

Ein Nationalpark-Ranger führt uns auf Wildnispfaden teils querfeldein, durch Gewässer stiefelnd über Schotterinseln hinaus zur mächtigen Donau. Wir hüpfen über die kleinen Inseln und fühlen uns echt weit weg. Den Kindern taugt es. Und ich freue mich. Hier begreift man die Au mit allen Sinnen und erfährt so Wissenswertes über Tiere und Pflanzen im Nationalpark.

Wilder Wasserwald

Der Nationalpark Donau-Auen erstreckt sich zwischen Wien und Bratislava. Die Donau ist sozusagen die Überlebensader des Wasserwaldes und ein prägendes Element. Der Fluß und die Au führen ein lebendiges Wechselspiel von Hoch- und Niederwasserphasen. Durch wiederkehrende Überschwemmungen gestaltet die Donau die Au-Landschaft immer wieder erneut. Erlebbar wird das ungebändigte Wesen der Donau-Auen bei geführten Expeditionen zu Lande und zu Wasser. Wanderungen, Kanu- oder Schlauchboottouren laden die BesucherInnen ein, diese faszinierende Flusslandschaft gemeinsam mit den Nationalpark-Rangern zu erkunden.

Seltene und bedrohte Tierarten, wie der Eisvogel oder die Europäische Sumpfschildkröte, fühlen sich im Nationalpark heimisch. Durch die Fülle an verschiedenen Lebensräumen leben im Auwald über 800 Pflanzen,- 30 Säugetier,- 60 Fisch,- sowie 100 Brutvogelarten.

Die Sumpfschildkröte nimmt ein Sonnenbad.
Die Sumpfschildkröte nimmt ein Sonnenbad. Foto: Nationalpark Donauauen / Kracher
Neben botanischen Schönheiten wie der Sibirischen Schwertlilie und bezaubernden Orchideen, zählen auch idyllische Altarme, verträumte Weidenbäume und in der Sonne „badende“ Sumpfschildkröten zu den Besonderheiten im Wasserwald. Ein wahres Prachtexemplar ist  das Wappentier des Nationalpark Donau-Auen, der Eisvogel. Nicht umsonst wird er als „fliegender Edelstein“ bezeichnet.

Radfahren im Nationalpark

Der Internationale Donauradweg führt teilweise durch das Schutzgebiet. Zusätzlich steht ein Wegenetz mit grüner Markierung zur Verfügung. Neben dem Radweg am Marchfeldschutzdamm gibt es im Wiener Anteil des Nationalparks, in der Oberen Lobau, noch einige weitere ausgewiesene Routen. In Niederösterreich bestehen mehrere vom Damm abzweigende Abfahrten zu Ortschaften. Auch die Uferstraßen bei Orth/Donau und Stopfenreuth, die zur Donau führen, dürfen befahren werden.

Bitte achtsam radeln!

RadfahrerInnen, die den Nationalpark Donau-Auen erkunden wollen: bitte beachten Sie, dass am Treppelweg beiderseits entlang der Donau  Fahrverbot herrscht. Zum Schutz von Flora und Fauna des Nationalparks dürfen die grün markierten Radwege generell nicht verlassen werden, um genügend Rückzugsräume für die Lebewesen zu sichern. Die Radrouten sind zugleich Wanderwege, bitte nehmen Sie Rücksicht. Ferner tummeln sich viele Insekten, Schnecken, Frösche, Kröten und Schlangen auf Wegen und am sonnenbeschienenen Schutzdamm.  Daher braucht es ein angepasstes Tempo – Naturerlebnis sollte im Nationalpark vor sportlichen Höchstleistungen Vorrang haben!

Bei den Nationalpark-Eingängen kann man sich an den Informationstafeln einen Überblick über das Radwegenetz verschaffen. Wegekarten zum Mitnehmen sind im Nationalparkhaus wien-lobAU und im schlossORTH Nationalpark-Zentrum erhältlich.

Blick von oben auf Schloss Orth
Im Schoss Orth ist das Nationalparkzentrum beheimetet. Foto: Kovacs

Kunst und Literatur

Im Besucherzentrum des Nationalpark Donau-Auen lassen sich Natur und Kultur in optimaler Form miteinander verbinden. Täglich gibt es eine Führung in den Räumlichkeiten von Schloss Orth sowie einen kurzen Rundgang um die ehemalige Wasserburg. Dabei kann man Spannendes über Kronprinz Rudolf und Maria Theresia erfahren. Auch das museumORTH im zweiten Stock des Nationalparkzentrums beschäftigt sich mit Kultur und Literatur. Hier begeben sich die BesucherInnen auf eine Reise in die Welt der Sagen und Anekdoten über das Leben an der Donau, das Schloss und seine früheren Bewohner. Auch die Ausstellung DonAUräume zeigt in Form eines barocken Theaters Wissenswertes über die Geschichte der Donau und des Nationalparks.

Kulinarische Spezialitäten

Auf den ersten Blick scheint es für so manche(n) BesucherIn fragwürdig, welche „kulinarischen“ Spezialitäten ein Nationalpark zu bieten hätte, doch wenn man genauer hinsieht, gibt es doch das eine oder andere „Schmankerl“ im Wald zu entdecken. Was nur wenige Weinliebhaber wissen, in den Donau- und March Auen findet sich auch heute noch eine „botanische“ Köstlichkeit- die echte wilde Weinrebe, streng geschützt und sehr selten. Im Zuge einer Wanderung machen sich die BesucherInnen auf die Suche nach der Urform der Weinrebe. Ein weiteres außergewöhnliches Geschmackserlebnis bieten Koch-Workshops mit Wildkräutern an. Hierbei werden Wildfrüchte und Kräuter aus der Au gesammelt, und anschließend kulinarisch und schmackhaft zubereitet.

Information

Öffnungszeiten schlossORTH Nationalpark-Zentrum, 21. März bis 1. November
Anmeldung und weitere Informationen erhalten Sie unter: schlossORTH Nationalpark-Zentrum Tel. 02212/3555, www.donauauen.at

Anreise

• Mit dem öffentlichen Postbus ab Wien-Kagran (Tel. +43(0)1/71101)
• Mit dem Sammeltaxi von Groß-Enzersdorf (Sammeltaxi AST:Tel. +43(0)810 810278,
  Sammeltaxi Orth:Tel. +43(0)676/70424408)
• Mit dem Rad über den Donauradweg (Anschlussstelle nur 5 min entfernt)

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zuletzt geändert am 16.01.2023

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