Schafe ziehen durch einen Ort
Foto: Anne und Fabrizio Piroddi

Sardinien - wenn der Schäfer mit den Schafen in die Berge zieht…

Auf Sardinien hat die Transhumanz eine lange Tradition. Wenn im kleinen Bergdorf Arzana die Schafe und Ziegen auf ihre Sommerweiden in die Berge ziehen, werden sie von vielen Einheimischen und Gästen begleitet.

Eingebettet in Obstfelder und Weingärten liegt das kleine Bergdorf Arzana auf dem Monte Idolo, etwa 7 km nördlich von Lanusei in Sardinien. Bereits in der Steinzeit war das Dorf besiedelt. Die Nuraghen Ruinas und Unturgiadore sowie das prähistorische Thermalbad Is Bagnus zeugen von einer jahrtausendealten Vergangenheit. Von hier aus kann man wunderbare Wanderungen durch die Berglandschaft unternehmen.

Ein besonderes Erlebnis ist die Transhumanz, der saisonale Viehtrieb der Schafe. Im Frühling ziehen sie mit ihrem Schäfer von der Winterweide hinauf in die Berge, um dort den Sommer zu verbringen. Sie werden von vielen Menschen begleitet, die dann anschließend beim gemeinsamen Hirtenessen die Natur und den Geschmack Sardiniens genießen.

Schafe ziehen gefolgt von einer Gruppe Menschen durch den Wald.
Foto: Anne und Fabrizio Piroddi

Die "Tràmudas", wie sie in Sardinien genannt wird, war auf der Insel schon immer weit verbreitet und nimmt auch heute noch eine besondere Stellung unter den Mittelmeerregionen ein, was die Anzahl der Tiere und der gewonnenen Produkte betrifft. Von der UNESCO wurde die Transhumanz dafür als immaterielles Weltkulturerbe anerkannt.

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zuletzt geändert am 20.04.2020

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