Paar wandert auf einer Hängebrücke in Höhe der Baumkronen.
Foto: Daniel Zupanc

Baumkronenpfad Schönbrunn

Der erste Teil des Pfads „Im Wald“ im Tiergarten Schönbrunn führt in zehn Meter Höhe durch das Blätterdach und bietet neben dem Ausblick auf das Schloss Schönbrunn, den Tierpark und die Stadt eine tolle Gelegenheit, heimische Vögel zu beobachten.

Der Tiergarten Schönbrunn ist nicht nur das Zuhause für viele exotische und zum Teil stark bedrohte Tierarten, sondern mit dem letzten Zipfel Wienerwald auch Lebensraum vieler heimischer Wildtiere. Seit April 2009 führt der Baumkronenpfad ("Im Wald" Teil I)  vom Tirolerhof in zehn Metern Höhe in das Blätterdach der Bäume. Auch beim Spaziergang durch das romantische Waldstück "Im Wald" Teil II gibt es viel Spannendes und Lehrreiches zu entdecken: Warum ein umgefallener Baum für Tiere als Unterschlupfmöglichkeit und Brutplatz wichtig ist, welche Beeren-Sträucher für Vögel im Garten Futter bereitstellen können und wie man mit einem kleinen Teich einen wertvollen Lebensraum schafft. Der Weg soll zeigen, dass jeder einzelne etwas für den Natur- und Artenschutz tun kann.

Kopf einer züngelnden Hornotter, vorne am Kopf eine kleine hornartige Erhebung.
Hornottern sind die wohl spektakulärsten heimischen Giftschlangen. Foto: Daniel Zupanc

Am Wegesrand stehen drei Freilandterrarien mit heimischen Amphibien und Reptilien: In einem leben Kreuzottern, die man in Österreich vor allem beim Heidelbeerpflücken oder bei Wanderungen im Gebirge antrifft. Das zweite Terrarium teilen sich Feuersalamander, Gelbbauchunken und Bergmolche. Und im dritten Terrarium werden mit Hornottern die wohl spektakulärsten heimischen Giftschlangen gehalten. Eine besondere Attraktion ist die Anlage für Smaragd- und Mauereidechsen, wo sich zwischen Steinmauern und Weinreben die flinken Tierchen tummeln oder an einem warmen Plätzchen sonnen.

Die schattenhaften Umrisse von bedrohter, heimischer Raubtieren wie Wolf, Luchs und Bär findet man am Weg genauso wie ungewöhnliche Lebensräume, zum Beispiel eine mit Regenwasser gefüllte Traktorspur. In Zusammenarbeit mit den Österreichischen Bundesforsten wurde ein Ameisenstaat mit Kleinen Roten Waldameisen angesiedelt. Für Kinder gibt es zwei besondere Highlights: die Winkerfrosch-Kletterwand und ein großes Spinnennetz zum Durchkrabbeln.

Mann mit Kind vor einem Aquarium am Rand eines Weges.
Fie heimische Fischwelt tummelt sich in riesigen Freilandaquarien. Foto: Daniel Zupanc

In den riesigen Freilandaquarien wird im Bereich "Am Wasser" schließlich die heimische Fischwelt gezeigt. Das oberste Becken repräsentiert die Gewässer unserer Bergwelt, in denen Bachforellen, Seesaiblinge, Äschen und Aalrutten leben. Im daran anschließenden Fluss-Becken sind unter anderem Huchen, Nasen und Störe zu sehen. Das dritte Teichaquarium ist einem Altarm gewidmet. Hier sieht man Welse, Zander und Hechte. Auch die Bepflanzung und die Gestaltung rund um die Teichaquarien entsprechen den verschiedenen Höhenlagen - von der Alpenflora bis in die Schilfzone des Tieflandes. Dazwischen befinden sich Flachwasserzonen, die von den Fischen nicht erreicht werden können. Sie sollen den wildlebenden Fröschen und Molchen des Schönbrunner Parks Lebensraum und Fortpflanzungsmöglichkeit bieten.

www.zoovienna.at

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zuletzt geändert am 07.05.2025

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