2 Personen stehen auf der runden Aussichtsplattform am Rittner Horn und blicken in die Ferne.
Runder Tisch am Rittner Horn mit Blick auf die umliegende Bergwelt. Foto: TV Ritten, Tiberio Sorvillo

Der Ritten – die Sonnenterrasse Bozens

Das Rittner Horn – oder kurz: der Ritten – ist der Hausberg Bozens. In nur 12 Minuten geht’s per Seilbahn 1.000 Meter hinauf in die Sommerfrische oder in’s Schneevergnügen.

Über der Südtiroler Hauptstadt hat man einen grandiosen Ausblick auf die umliegende Bergwelt: von den Gletscherriesen des Ortlers und der Ötztaler Alpen bis weit hinein in die sagenhafte Dolomitenwelt. Von den Stubaier- und Zillertaler Alpen bis fern hinab in die Brenta-Dolomiten. Kein Wunder also, dass der Ritten gemeinhin als der schönste Aussichtsberg Südtirols gilt.

Ein Stockwerk unter dem 2.260 Meter hohen, flachen Gipfel lockt das gleichnamige Hochplateau mit Oberbozen, Klobenstein und weiteren 15 Bergdörfern seit jeher die Menschen an. Hier soll sogar die Sommerfrische erfunden worden sein, heißt es. Ab Mitte des 17. Jahrhunderts entstand der Brauch, dass wohlhabende Bozner Familien alljährlich am 29. Juni, dem Peter- und Paulstag in die „Frisch“, also aus der Stadt hinauf auf die hoch gelegenen Sonnenbalkone, zogen. Diese traditionelle Sommerfrische dauerte genau 72 Tage, den ganzen Sommer lang.

Ein Waggn auf einem Schmalspurgeleise.
Die Rittner Bahn. Foto: TV Ritten, Tiberio Sorvillo

1907 hat die Rittner-Bahn den Aufstieg zur Sommerfrische wesentlich erleichtert. Die Zahnradbahn überwand die knapp 1.000 Höhenmeter vom Waltherplatz in Bozen auf den Ritten in unfassbaren 90 Minuten. Heute bringt eine moderne Umlaufbahn die Gäste in nur 12 Minuten hinauf in die Sommerfrische.

Famlienurlaub

Der Ritten ist ein ideales Gebiet für Familien, insbesondere für Familien mit kleineren Kindern. Die Region ist einfach zu erwandern und bietet viele attraktive Ziele wie die Erdpyramiden, das Bienenmuseum, einfache Wanderungen und Promenaden sowie den Wolfsgrubner See zum Schwimmen und Eislaufen. Seit Sommer 2020 gibt es auch einen neuen Familienweg. „Die sagenhafte Welt des Toni“ entführt auf dem rund drei Kilometer langen Rundweges mit elf abwechslungsreichen Stationen in die Welt des Adlers, des Königs der Lüfte.

Station am Adlerweg, holzpfähle ragen aus dem Wald, eine Rutsche für Kinder.
Am Adlerweg. „Die sagenhafte Welt des Toni“ ist die Familienattraktion am Rittner Horn. Foto: TV Ritten, Sophie Pichler

Tierisch viel Spaß haben die Kinder auch auf dem „Wald-Wild-Wunderweg“. Hier stellen heimische Wald- und Wiesenbewohner sich selbst und ihre Umgebung vor. Ivo, der Igel, Fiona, der Fuchs, und Co. warten als große bunte Installationen entlang des Weges. Am Wanderweg 6 zum Kaserhof in Oberbozen gibt es dann lebendige Tiere zu bestaunen: Lamas und Alpakas, die sich von den Besuchern auch zum Lamatrekking ausführen lassen. Der Kaserhof selbst ist nur für gebuchten Aktivitäten und für die Gäste der Ferienwohnungen zugänglich.

Geologische Phänomäne gibt es am Ritten ebenfalls zu bestaunen. Die Rittner Erdpyramiden sind sonderbaren dreieckigen Gesteinstürme. An den Stellen, an denen der einst ebene, lehmige Boden von einem Stein bedeckt war, konnte er durch Regen und Gletscherwasser nicht abgetragen werden. So bildeten sich nach und nach kleine „Säulen“ mit Hut heraus, die sich von drei Wanderwegen aus bestaunen lassen, und zwar am Finsterbachgraben in Lengmoos, am Katzenbachgraben in Oberbozen und am Gasterergraben in Unterinn.

Spitze Felszinnen mit Steinen am Spitz.
Die Rittner Erdpyramiden. Die sonderbaren Gesteinstürme zählen zu den faszinierendsten Naturphänomenen Europas. Foto: TV Ritten, Achim Meurer

Der Ritten im Winter

Trotz der Nähe zu Bozen ist es im Skigebiet nicht überlaufen und auch Freunde des sanften Wintersports können in Ruhe die Umgebung erkunden. Abseits vom Gedränge und Aprés-Ski-Wirbel kann man hier in aller Ruhe im Pulverschnee wedeln, im Snowpark neue Sprünge ausprobieren oder beim Snowkiten über verschneite Almwiesen schweben. Abseits der Pisten können Winterwanderer mit Schneeschuhen durch die glitzernde Schneelandschaft und die unberührte Natur streifen und dabei herrliche Ausblicke genießen.

Die Kabinenbahn am Rittner Horn im Winter in der Nacht. Unten die Lichter von Bozen.
Die Kabinenbahn am Rittner Horn im Winter. Foto: TV Ritten, Manuela Lun

Wenn der Abend hereinbricht, werden manchmal die Skitourengeher aktiv. In den Vollmondnächten sowie jeden Mittwochabend gehören die Pisten auf dem Rittner Horn von 18 bis 23 Uhr exklusiv allen Freunden dieses naturnahen Wintersports. Ohne künstliche Beleuchtung genießen sie die Stille der mondbeschienenen Landschaft und den faszinierenden Ausblick auf die nächtliche Bergwelt der Dolomiten. In der Jausenstation Feltunerhütte, im Gasthof Unterhornhaus und im Ziglu des Berghotel Zum Zirm gibt es Knödeln, Speck und Krapfen zur Stärkung.

Eislaufschuhe und Schlitten sind zwei weitere angesagte Sportgeräte für den Winter am Ritten. Ob man eine Runde auf der schnellsten Freiluftbahn der Welt, dem Rittner Eisring dreht oder eher romantisch über den Wolfsgrubenersee schwebt oder Pirouetten am Natur-Eislaufplatz in Oberbozen dreht, hier gibt es für alle die passende Eisfläche. Die Naturrodelbahn schlängelt sich von der Mittelstation der Bergbahn über gut zweieinhalb Kilometer hinunter ins Tal. Im Übungsparcours kann die Bremstechnik verfeinert werden, dazu gibt es Tipps vom Rodelweltmeister in kostenlosen Schnupperkursen. Die Ausrüstung gibt es natürlich auch vor Ort.

An den Adventwochenenden pendelt das Rittner Christbahnl zwischen den Weihnachtsmärkten in Klobenstein und Oberbozen. Dort können sich die Gäste mit Gewürzsträußchen, selbst gestrickte Socken, Wachsfiguren und vielen weiteren Mitbringseln eindecken. Die Aussteller setzen ganz bewusst auf Echtes und Traditionelles aus der Region.

Verschneite Station für das Christbahnl
Im Winter ist das Christbahnl am Ritten unterwegs. Foto: TV Ritten, Sophie Pichler

Mobilität

Mit der Bahn von Innsbruck über den Brenner oder von Villach über Lienz ist man im Nu in Bozen.
Im Zimmerpreis der Hotels und Ferienwohnungen ist die „RittenCard“ dabei, mit der man gratis zu den Laubengassen der Alpenmetropole Bozen hinunter gondelt oder den Ötzi und an die 90 Museen und Sehenswürdigkeiten in ganz Südtirol besuchen kann. Mit der RittenCard und der Südtiroler Guestcard können Sie alle Öffis und einige Seilbahnen benutzen. In ausgewählten Hotels und Ferienwohnungsvermieter in Südtirol gibt es diese kostenlos zum Zimmer dazu.

Weitere Infos unter www.ritten.com

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zuletzt geändert am 15.10.2020

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