Auf Nomadenwegen durch die Wüste.
Auf Nomadenwegen durch die Wüste. Foto: Dürnecker.

Jordanien - Land der Kontraste

Das Haschemitische Königreich Jordanien ist von atemberaubender Schönheit und bietet viele landschaftliche Kontraste.

Die Lanschaften könnten unterschiedlicher nicht sein: vom fruchtbaren Jordangraben bis zu den stillen Wüstenschluchten, glanzvolle Wüstenschlösser, die faszinierenden Wüstenlandschaften des Wadi Rum, das Tote Meer als tiefstgelegener See der Erde, herrliche Korallenbänke des Roten Meeres und antike Stätten, wie die komplett erhaltene römische Stadt Jerash, der römische Zitadellenhügel in der Hauptstadt Amman, die byzantinischen Mosaike von Madaba und allen voran die Felsenstadt Petra, die vor über 1000 Jahren Hauptstadt der Nabatäer war und heute auf der Liste der Neuen Sieben Weltwunder steht. Die Royal Society for the Conservation of Nature (RSCN) möchte insgesamt ca. vier Prozent der Landesfläche unter Schutz stellen und weist daher Naturschutzgebiete aus.

Etwa 83% der Jordanier lebt in Städten, der Rest der Bevölkerung ist Bauern. Die Mehrheit der Bevölkerung sind Araber. Die nomadisch lebenden Beduinen werden auf maximal 10 000 Menschen geschätzt.

Felsfassade Königswand in der Stadt Petra.
In der Stadt Petra befindet sich das Urnengrab, eine Felsfassade der Königswand. Foto: Dürnecker

Naturschönheiten

Das Naturschutzgebiet Ajloun im Bergland um Ajloun, im Norden von Amman, schützt eine kleine mediterrane Hügellandschaft, die hauptsächlich aus Eichenwald besteht.
Beim Naturschutzgebiet Aqaba handelt es sich um einen 17 km langen Korallenstrand, der berühmt für seine Artenvielfalt ist.
Das Azraq Wetland Reserve schützt eine einzigartige Oase in der halbtrockenen östlichen Wüste Jordaniens.
Das landschaftlich vielseitige und faszinierende Naturschutzgebiet Dana in der Nähe von Petra wurde für Wanderer aufgeschlossen.
Das Naturschutzgebiet von Mujib an der Ostküste des Toten Meeres umfasst einen gewaltigen Canyon und eine Randzone am Toten Meer.
Das Naturschutzgebiet von Shawmari bei Azraq wurde 1975 von der RSCN als Brutstätte für gefährdete oder in dieser Gegend ausgestorbene Tierarten gegründet. Oryxantilopen werden hier nachgezüchtet und ausgewildert.
In der Wüste des Naturschutzgebietes Wadi Rum erheben sich beeindruckende Berge, die in den Farbtönen von Rot, Gelb und Orange schillern. Diese Wüstenlandschaften sind einmalig auf der ganzen Welt.

Kunst & Kultur

Durch den Tourismus wurden vom Aussterben bedrohte Künste wiederbelebt. Die Webkunst der Beduinenfrauen bringt Teppiche oder bunte Kameltaschen hervor. Waffenschmieden für Beduinendolche, Hebron-Gläser, Töpferarbeiten, Stickereien, geflochtene Körbe oder Kaffeestampfer sind Beispiele für Kunsthandwerk. Die „sand bottles“ aus Petra sind verschlossene Glasflaschen, die mit natürlichen Sandfarben so gefüllt sind, dass ein ganzes Bild oder Muster gezeichnet wird.

Die kulinarischen Spezialitäten

Ein typisches jordanisches Frühstück besteht aus Hummus (pürierte Kichererbsen mit Sesamöl, Zitronen und Salz ), Falafel (mit Kräutern gewürzte frittierte, pürierte Kichererbsen), Foul (pürierte Saubohnen mit Sesamöl, Zitronen, Salz und Knoblauch) und Za'ater (zerkleinerter Thymian) mit Olivenöl.

Zur Hauptmahlzeit, dem Mittagessen, kann man aus einem reichhaltigen Vorspeisenangebot, Mezzeh, wählen. Dazu gehören mindestens Tabouleh (Salat aus Tomaten, Zwiebeln, Petersilie und Minze), Baba Ghanush (kaltes Auberginenpüree), Tahina (sämige Sauce aus Sesamöl, gemahlenen Hülsenfrüchten, Zitrone, Knoblauch, Salz), sowie gefüllte Weinblätter, Saubohnen, eingelegte Auberginen und Gurken, Oliven, Käse und Nüsse.

An Festtagen wird das National- und Hauptgericht aus beduinischer Küche, Mansaf, serviert. Dazu wird geschmortes Lammfleisch mit Joghurtsauce auf Reis, der mit Rosinen, Nüssen und Pinienkernen vermengt ist, aufgelegt. Die köstlichen Brotfladen werden zu allen Mahlzeiten gegessen.

Shauwarma (Gebratene Lammstreifen mit Salat oder Minze in Brottaschen) und Felafel (Gemüsefrikadellen aus Kichererbsen mit Kräutern, Tahina und Salat in Brottaschen) sind die verbreitetsten Schnellgerichte.

Als Nachtisch wird häufig Baklawa, Karufa oder Halva genossen. Basis der süßen Desserts sind hauptsächlich Zuckersirup, Honig, Nüsse, Pinienkerne und Sesam.

Das Standardgetränk ist stark gesüßter Schwarztee (Chai). Der arabische Kaffee, Kahwa, wird mit duftenden Gewürzen wie Kardamom, versetzt und soll die Verdauung anregen.

Mobilität

Innerhalb Jordaniens kann man aus mehreren Buslinien, Gemeinschaftstaxis oder privaten Taxis wählen. Eine gute Alternative zu öffentlichen Verkehrsmitteln sind Mietwagen, v.a. da Jordaniens Straßen, mit Ausnahme von Amman, kaum verstopft sind und der Straßenzustand durchwegs gut ist.

Autorin: Maria Estella Dürnecker.

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zuletzt geändert am 31.10.2016

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