Mann betrachtet Picasso-Gemälde.
Foto: Turespana / Cäsar Lucas Abreu

Auf den Spuren von Pablo Picasso

Seine Kindheit und Jugend verbrachte Pablo Picasso in Spanien. In den Städten Málaga, La Coruña, Barcelona und Madrid wird daher sein Werk ganz besonders gewürdigt.

Pablo Picasso wurde am 25. Oktober 1881 in Málaga geboren. Seine Ausbildung an der Königlichen Akademie der Schönen Künste von San Fernando in Madrid brach er ab und zog nach Paris. In Frankreich entstanden auch seine bekanntesten Werke. 1936 besuchte er zum letzten Mal Spanien. Seinem geliebten Heimatland musste er den Rücken kehren, weil ihn das Regime zum Staatsfeind erklärte. Ein halbes Jahrhundert nach seinem Tod am 8. April 1973 im französischen Mougins holt ihn Spanien jetzt heim und würdigt auf ganz besondere Weise sein Werk.

Picasso war in seiner über siebzigjährigen Schaffensphase ein äußerst produktiver Künstler. Der geniale Maler, Bildhauer und Keramikkünstler schuf über 50.000 Kunstwerke, darunter Gemälde, Skulpturen, Keramiken, Zeichnungen und Drucke. Genug also, um einen der bedeutendsten Künstler der 20. Jahrhunderts weltweit zu würdigen. Allein in Spanien werden aus Anlass dieses Jubiläums 16 große Ausstellungen in fünf Städten gezeigt, die eng mit Picassos Leben verknüpft waren.

Màlaga

In Picassos Geburtsstadt sind die Werke des Meisters im Geburtshaus Museo Casa Natal Picasso und im Museo Picasso Málaga zu sehen. Darüber hinaus erinnern einige Häuser und Institutionen an die frühen Jahre des Künstlers. Die Jakobskirche - Iglesia Santiago, in der Pablo Picasso getauft wurde, die ehemalige Schule der Schönen Künste (heute Athenaeum und Ausstellungsort), Picassos erste Schule „San Rafael“ oder die Stierkampfarena von La Malagueta, ein wiederkehrendes Motiv in seinen ersten Zeichnungen und Ölgemälden. In Màlaga befindet sich auch jener Spielplatz, wo ihn die Tauben zur Erfindung der Friedenstaube inspiriert haben sollen.

Statue von Picasso, der Meister sitzt auf einer Bank aus Marmor.
Picasso Statue in Malaga. Foto: shutterstock

La Coruña

In seinem zehnten Lebensjahr zog die Familie Picasso nach La Coruña in Galicien. Dort besuchte er die Kunstschule und begann, seine ersten Werke zu signieren. In der Calle Real in La Coruña, in einem ehemaligen Möbelgeschäft, stellte Picasso 1895 seine ersten Ölgemälde aus. Die Stadt, in der er nur wenige Jahre seines Lebens verbrachte, würdigt den Künstler mit dem Casa Museo Picasso, das eine Sammlung von Reproduktionen seiner Werke, Fotografien und Informationen über seine Zeit in La Coruña zeigt.

Staffelei mit Bild, dahinter in einem Regal und an der Wand Keramikarbeiten.
Das Casa Museo Picasso in La Coruna. Foto: Turismo Galicia

Barcelona

Mit 16 Jahren zog Pablo Picasso nach Barcelona. „Hier hat alles begonnen … Dort habe ich begriffen, wie weit ich gehen kann“ ist ein vom Künstler überliefertes Zitat. Picassos Barcelona ist das des La Ribera-Viertels im Herzen des historischen Stadtzentrums von heute. Hier hat er gelebt und studiert. Hier hatte er sein Atelier. Hier hat er exzessiv gearbeitet. Hier hat er sich vergnügt. Und hier befindet sich das Picasso-Museum, das die weltweit wichtigste Sammlung seiner Frühwerke beherbergt. Das Museum ist der ultimative Ausdruck seiner starken Verbundenheit mit der Stadt und wurde auf persönlichen Wunsch des Künstlers errichtet. Er schenkte dem Museum die Serie „Las Meninas“, Bilder, die zu seinen bekanntesten und wichtigsten Werken gehören.

Ausstellungsraum mit drei Gemälden und drei Besucher*innen.
Das Picasso Museum in Barcelona. Foto: Lluis Carro

Madrid

Die nächste Station von Picassos künstlerischem Schaffens war die Akademie der Schönen Künste in Madrid. Picasso war nicht der beste Student, aber er ließ sich vor allem durch die Werke von El Greco im Prado-Museum inspirieren. Im Museum zeitgenössischer Kunst und Kunst des 20. Jahrhunderts Reina Sofia hängt seit 30 Jahren eines der eindrucksvollsten Werke Picassos – das 27 Quadratmeter große Meisterwerk und Manifest „Guernica“.Vom 4. Oktober 2023 bis 14. Jänner 2024 beschäftigt sich eine Schau im Thyssen-Bornemisza-Museum mit einigen von Picasso´s Lieblingsthemen: Geschichte, Religion, Mythen, Stilleben usw.

Mann betrachtet das riesige Gemälde.
Das 27 Quadratmeter große Meisterwerk „Guernica“ im Museum Reina Sofia in Madrid. Foto: Turespana / Cäsar Lucas Abreu

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zuletzt geändert am 03.11.2023

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