Sonnenuntergang an einem felsigen Strand.
Foto: Christophorus Reisen

Sardinien im Winter

Sardinien ist nicht nur im Sommer eine Reise wert, auch im Winter hat die Mittelmeerinsel ihren ganz besonderen Charme. Die Sardinien-Experten von Christophorus Reisen haben die besten Tipps für Sie.

Wenn wir an einen Urlaub in Sardinen denken, dann haben wir Bilder von kilometerlangen weißen Sandstränden, türkisblauem Wasser und malerischen Küstenstädten im Kopf. Die Karibik Europas wird die zweitgrößte Insel im Mittelmeer oft genannt. Obwohl - da gibt es doch einen großen Unterschied: In Sardinien gibt es auch einen Winter.

Wer jetzt denkt, dass die Urlaubssaison nur auf die Sommermonate beschränkt ist, der irrt trotzdem. Natürlich ist schon klar, dass sich im Winter bei 14 Grad Wassertemperatur nur die ganz hartgesottenen ins Meer wagen. Generell ist es in Sardinien im Winter meist wesentlich wärmer als bei uns. Im Süden sind tagsüber bis zu 20 Grad drin, selten sinkt die Temperatur unter sechs Grad. Man sollte sich allerdings beim Packen der Koffer auch auf unbeständiges Wetter vorbereiten.

Klimatabelle Sardinien: Temperaturen und Regentage im Verlauf des Jahres.

Ein Winter in voller Farbenpracht.

Und dann erlebt man ein farbenfrohes Sardinien, wie es die wenigsten noch kennen: Da ist zum einen das intensivblaue Meer das bei einem Sonnenauf- oder Untergang an einem der vielen verlassenen Strände eine ganz besondere Wirkung entfaltet. Zum anderen die Pflanzenwelt, die durch den lang ersehnten Regen nach den trockenen Sommermonaten wieder aufblüht. Viele Pflanzen in Sardinien sind immergrün, auch viele Bäume behalten das ganze Jahr ihre Blätter.

Aktivurlaub im Winter

Der Winter mit seinem milden Wetter ist die perfekte Zeit, um die atemberaubende Natur Sardiniens, die raue Landschaft zwischen Bergen und Meer in Wanderschuhen kennenzulernen. Vor allem im Februar und März, wenn langsam der Frühling erwacht und auf den Bergen noch Schnee liegt.

Frau in Wandermontur schaut von einem  Felsvorsprung hinunter einen Küstenstreifen, der sich ins Meer hinaus zieht.
Wandern in der Natur mit atemberaubendem Panorama. Foto: Alessandro Zappalorto/Shutterstock - Christophorus Reisen

Eine wunderschöne Strecke ist die Küstenwanderung von Caletta Fuili zur Cala Luna. Die mittelschwere Wanderung zur sogenannten "Mondbucht" führt entlang der reizvollen Küstenlandschaft und dauert ca. 2 - 2,5 Stunden pro Richtung. Retour kann man die Strecke auch mit dem Boot zurücklegen – aber Achtung, diese werden meist erst ab April angeboten!

Auch Spitzen- und Hobbysportler haben die Insel im Winter längst für sich entdeckt. Die Radrennfahrer finden hier optimale Trainingsmöglichkeiten für die nächste Saison, Windsurfen und Wellenreiten sind auch in der kälteren Jahreszeit kein Problem.

Abseits des Touristenansturms läuft es in Sardinien auch viel gemächlicher. Die jetzt menschenleeren Straßen in den Städten laden zu ausgedehnten Stadtspaziergängen und Museumsbesuchen ein, ganz ohne Gedränge.

Sardische Tradition erleben

In den Wintermonaten, wenn die Hotelburgen in den bekannten Touristenorten geschlossen sind, findet das Leben dort statt, wo die Sarden wohnen. Am besten sucht man sich eine Unterkunft im Hinterland. Dort sind auch die die Restaurants und Supermärkte geöffnet. Wenn die Hauptsaison vorbei ist, zeigen die Sarden auch ihre Feierlaune. Ein besonderes Highlight sind die Karnevalsumzüge im Fasching, wo furchterregende Mamuthones, das sind traditionelle Masken aus Fell, Glocken und schwarzen Gesichtern, getragen werden. Aber keine Angst! Die Sarden sind bekannt für ihre herzliche Gastfreundschaft. Und darauf sollten Sie sich unbedingt einlassen.

2 Personen mit weißen Karneevalsmasken.
Ein besonderes Highlight sind die Karnevalsumzüge im Fasching. Foto: Marco Cuccu/Shutterstock - Christophorus Reisen

Traditionelles Essen auf Sardinien

Das gemeinsame Essen ist aus dem sardischen Alltag nicht wegzudenken. Vor allem an den Sonntagen kommen die Familien gerne zu ausgedehnten Mahlzeiten zusammen und es scheint, als würde sich der Tisch unter der Last der aufgetragenen Speisen biegen. Zum Glück spielt bei solchen Zusammenkünften die Zeit keine allzu große Rolle und ein Mittagessen kann schon einmal mehrere Stunden dauern. Also: genug Zeit einplanen - egal, ob zum Mittag- oder Abendessen.

Die sardische Küche hat ihre Wurzeln in der bäuerlichen Tradition der Insel. Daraus stammt auch der Pecorino Sardo, ein aus Schafsmilch gewonnener Käse, der in zahlreichen typisch sardischen Gerichten seinen Eingang gefunden hat. Heute gehört er ebenso wie Parmesan oder Balsamico zu den Lebensmitteln mit geschützter Ursprungsbezeichnung. Neben zahlreichen Speisen bäuerlichen Ursprungs finden sich natürlich auch frische Meeresfrüchte und Fische auf sardischen Speisekarten.

Käse Speck und ein Glas Rotwein
Die sardische Küche hat ihre Wurzeln in der bäuerlichen Tradition. Foto: Alessio Orru/Shutterstock - Christophorus Reisen

Zu einem guten Essen gehören die passenden Getränke, denn was wäre ein italienisches Abendessen ohne Wein? Da ist es Für die Inselbewohner ist es ganz selbstverständlich, sich zum Mittag- und Abendessen ein Gläschen – oder auch mehr – sardischen Wein zu gönnen. Ob Rot- oder Weißwein - Hauptsache, er wurde auf der Insel angebaut. Eine Spezialität ist der Malvesia di Sardegna, ein schwerer, goldfarbener Süßwein, der aus weißen Trauben gewonnen wird. Zum Abschluss darf natürlich ein Mirto nicht fehlen, ein aus den Beeren der Myrte gebrannte Likör wird üblicherweise gut gekühlt zum Abschluss eines Essens gereicht.

Sardische Gerichte

Typische Gerichte sind zum Beispiel das Pane Carasau, ein sehr dünnes und trockenes Fladenbrot, das mit regionalen Wurst- und Käsesorten – etwa dem Pecorino Sardo – sowie Olivenöl genossen wird. Aus dem Norden der Insel kommt die die Zuppa Gallurese. Obwohl das Wort Zuppa eigentlich Suppe bedeutet, handelt es um eine Art von Lasagne. Anstatt Pasta-Teig werden Scheiben verschiedener Brotsorten mit Schafskäse geschichtet. Zum Schluss werden die einzelnen Schichten mit einer Bouillon aus Lammfleisch übergossen und dann in den Ofen gestellt, bis alles die richtige Konsistenz erreicht hat.

Typisch für Sardinien sind auch deftige Spanferkel und die Fregola, das sind winzige Nudeln die so nur auf der Insel zu finden sind. Als Nachspeise sollten sie unbedingt die köstlichen Seadas probieren. Das sind, frittierte Teigtaschen, die in der Regel mit jungem Schafskäse gefüllt sind und leicht nach Zitronen schmecken. Vor dem Servieren werden diese Teigtaschen dann noch mit Honig übergossen oder mit Zucker bestreut.

Anreise

Mit dem Nachtzug von Wien oder Salzburg nach Rom, weiter mit dem Zug zum Hafen Roma-Termini und dann mit der Fähre nach Sardinien.

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zuletzt geändert am 18.04.2022

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