5 Personen vor einem Bild mit Küstenlandschaft und Tourcert-Logo.
Isolde Spitzbarth, Prokuristin Kneissl; Sabine Schaller, Nachhaltigkeitsmanagerin Kneissl; Heike Glatzel, Auditorin (FUTOUR); Elisabeth Kneissl-Neumayer, Geschäftsführerin Kneissl; Florian Größwang, Auditor (TourCert Austria). Foto: Kneissl Touristik

TourCert-Gütesiegel für Kneissl Touristik

Kneissl Touristik, einer der größten Anbieter von Studien- und Erlebnisreisen Österreichs mit Sitz in Lambach in Oberösterreich, wurde im Juni 2025 mit dem TourCert Gütesiegel für nachhaltige Reiseanbieter ausgezeichnet.

Begonnen hat alles Ende der 1970er Jahre mit der Organisation von naturkundlichen Reisen für die österreichische Naturschutzjugend, wenig später unter der Marke „natur und reisen“ bei sabtours. Schon damals lag der Fokus auf naturverträglichen Angeboten. 1984 gründeten Gertraud und Christian Kneissl gemeinsam mit seiner Schwester Elisabeth die Kneissl Touristik GmbH und entwickelten eine breite Produktpalette von weltweiten Studien-, Kultur- und Erlebnisreisen. 1997 erfolgte die Integration von Kneissl Touristik in die sabtours-Touristikgruppe.

Menschenrechte im Tourismus

Gütesiegel Rroundtable Human Rights in Tourism.
Seit 2016 ist Kneissl Touristik Mitglied im Roundtable „Menschenrechte im Tourismus“. „Tourismus findet immer von Menschen für Menschen statt. Auch wir müssen uns als Veranstalter die Frage gefallen lassen, wie wir es mit den Menschenrechten halten. Wie wir in unserer Geschäftstätigkeit den Schutz der Menschenrechte sicherstellen,“ begründet Elisabeth Kneissl-Neumayer dieses Engagement.

Mit der Mitgliedschaft verpflichtet sich das Unternehmen, auf die Einhaltung der menschenrechtlichen Sorgfaltspflicht zu achten, Menschenrechtsstandards in den Geschäftsprozessen zu verankern und auch die Kund*innen, Partner*innen und Mitarbeiter*innen für die Einhaltung der Menschenrechte im Tourismus zu sensibilisieren.

Soziales Engagement

„Wir wissen, dass viele der Länder, die wir bereisen, mit Armut und mangelnder Infrastruktur kämpfen. Immer wieder stellt sich auf Reisen angesichts der riesigen sozialen Unterschiede die Frage, was wir unterstützend für diese Menschen tun können“, erzählt Kneissl. „Gemeinsam können wir Initiativen unterstützen, die auf vertrauenswürdige Weise helfen, mit den gespendeten Mitteln sorgsam und verantwortungsbewusst umgehen, die transparent sind und direkt an der Basis ansetzen, dort, wo effiziente Hilfe doppelt zählt.“

Langjährige Beispiele für dieses soziale Engagement sind ein Wasser-Projekt in Kambodscha und Bildungsprojekte in Rumänien - auch auf Initiative von Reiseleitern. Aktuell unterstützt Kneissl Touristik zwei Schulprojekte im Südsudan. Für die schon fertiggestellte Schule in Gangura wird für zwei Klassen die Einrichtung übernommen, für die im Aufbau befindliche Schule in Diabio wird Kneissl Touristik ein Jahr lang zwei Lehrer finanzieren. Dieses Kneissl-Engagement im Südsudan wird aus Mitteln der Kneissl Touristik direkt und mit Spenden von Kneissl-Mitarbeiter*innen finanziert.

Viele Kinder vor einem Schulgebäude in Afrika.
Für eine Schule in Gangura im Südsudan hat Kneissl Touristik die Einrichtung für zwei Klassen finanziert. Foto: Werner Fritz, Caritas

CO2 Ausstoß wird kompensiert

Bei Kneissl Touristik gibt es für jeden Transportkilometer - ob mit dem Flugzeug oder mit dem Bus - einen CO2-Ausgleich, der bereits im Reisepreis inkludiert ist. Partner ist dabei das Kompetenzzentrum für Klimaneutralität der Universität für Bodenkultur (BOKU).

Unter dem Motto „Kann man Armut und CO2-Emissionen gleichzeitig reduzieren?“ wurde im Juni 2025 im Hotel Magdas in Wien die neu aufgesetzte Klimaschutzplattform von BOKU x Caritas präsentiert. Die Plattform, die unter anderem Projekte in Äthiopien und dem Südsudan unterstützt, ist eine Anlaufstelle für Unternehmen und Privatpersonen, die sich sozial-ökologisch engagieren wollen. Ziel ist, das soziale Engagement und die ökologische Verantwortung zu stärken und zugleich "Greenwashing" zu verhindern. Kneissl Touristik ist seit 2019 Kooperationspartnerin der Plattform und unterstützt derzeit mit den Geldern der CO2-Kompensation ein Projekt im Südsudan, wo durch die Nutzung von Kochöfen und durch das Pressen statt Brennen von Ziegeln nicht nur CO2 eingespart wird, sondern viele weitere positive Effekte für die Bevölkerung erzielt werden, die einigen der SDGs der Vereinten Nationen entsprechen.

5 Personen bei der Präsentation eines roten Kochofens, der etwa die Grüße eines Kochtopfes hat.
Werner Fritz, Projektverantwortlicher Caritas Südsudan; DI Barbara Wurzer, Caritas; Elisabeth Kneissl-Neumayer, GF Kneissl Touristik; Alexander Bodmann, Vizepräsident Caritas Austria und Eva Schulev-Steindl, Rektorin BOKU University präsentieren den Kochofen, eine der Maßnahmen, die im Südsudan für bessere Lebensbedingungen sorgt.

Zudem erwarb Kneissl Touristik mit den Geldern aus dem CO2-Ausgleich Sustainable Aviation Fuel (SAF) der Lufthansa-Gruppe.

Gütesiegel für nachhaltiges Engagement

Seit Juni 2024 unterzog sich Kneissl Touristik einem aufwendigen Zertifizierungsprozess in Sachen Nachhaltigkeit. TourCert mit Sitz in Stuttgart berät und begleitet Tourismus-Unternehmen und -Destinationen bei der Umsetzung einer nachhaltigen und erfolgreichen Wirtschaftsweise. Die gesamte Geschäftspraxis von Kneissl Touristik wurde auf Nachhaltigkeit geprüft und entsprechende Kennzahlen ermittelt – im Hinblick auf Energie- und Papierverbrauch, Abfallwirtschaft, Rahmenbedingungen bzw. Arbeitsbedingungen am Firmenstandort.

Der Fokus richtet sich auch stark auf die Zusammenarbeit mit Partner*innen in den Gastländern: Wie viel an Wertschöpfung bleibt im Gastland, werden menschenrechtliche und arbeitsrechtliche Standards eingehalten, sind die Partner*innen für nachhaltiges Wirtschaften sensibilisiert?

Die Kriterienkataloge von TourCert für Reiseveranstalter orientieren sich an den internationalen Qualitäts- und Umweltmanagementstandards nach ISO und EMAS, am ISO-Leitfaden für Unternehmensverantwortung (ISO 26000) sowie an den internationalen Regelwerken des Global Sustainable Tourism Council (GSTC).

Eine weitere Voraussetzung für die erfolgreiche Zertifizierung ist die Mitgliedschaft bei „The Code“, einer Initiative zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung im Reise- und Tourismusbereich. Diese schafft Bewusstsein in der Branche und stellt Instrumente zur Verfügung, um die sexuelle Ausbeutung von Kindern zu verhindern bzw. zu melden, wenn ein Verdachtsfall vorliegt.

Im Juni 2025 erfolgte die erstmalige Zertifizierung, die auf der Prüfung durch externe und unabhängige Gutachter*innen beruht. Bis zur Rezertifizierung 2028 stehen viele weitere Maßnahmen an, die umgesetzt und jährlich berichtet werden. „Es geht um viele kleine Schritte, die in Summe viel bewirken können“, so Mag. Sabine Schaller, Nachhaltigkeitsmanagerin bei Kneissl Touristik.

www.kneissltouristik.at

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zuletzt geändert am 07.07.2025

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