Von Wipfeln und Zipfeln
Zuerst ziehen sie singend durch den Wald, dann geht es tief in den Berg hinab. Auf den Spuren der Zwerge erkunden wir die Baumkronenwege und Schaubergwerke Österreichs.
Kärnten
Walderlebniswelt Klopeiner See
Waldlehrpfad, Balancierweg, Kletterturm, Hochseilgarten, Flying Fox, Riesenlabyrinth und ein 25 Meter hoher Baumwipfelpfad laden ein, ganz aktiv in der Natur zu sein oder im Fuchsbau ein unterirdisches Abenteuer zu erleben. Herbst bis Frühsommer Freitag bis Sonntag und in den Ferien bzw. Juli und August täglich geöffnet. Hochseilgarten von Mai bis September.
Oberösterreich
Baumwipfelpfad Salzkammergut
Insgesamt 1.400 Meter schlängelt sich dieser Baumwipfelpfad barrierearm und stufenlos durch den dichten Bergmischwald auf dem Grünberg. Eine maximale Steigung von 6 Prozent lädt auch alle mit Rollstuhl und Kinderwagen ein, trotzdem geht es bis zu 21 Meter über den Boden und bis auf den 39 Meter hohen Turm hinauf – von dem man alternativ per Rutsche wieder nach unten saust. Auch hier gibt es Erlebnisstationen und eine Comic-Rallye. Fun-Fact: In der Holzkonstruktion sind ca. 115.000 Stück Schrauben verbaut. Geöffnet ab 29. März.
Baumkronenweg Kopfing
Mehr als 1.000 Meter lang und bis zu 15 Meter hoch ist der Weg über den Innviertler Baumwipfeln. Highlights sind 18 Erlebnisstationen und der 40 Meter hohe Aussichtsturm.
Die Konstruktion ist gänzlich aus Holz, führt zwischen den Baumkronen hindurch und gibt Einblick in die Flora und Fauna des Waldes. Neben Führungen gibt es einen Escape-Room, ein Baum-Hotel, abwechslungsreiche Veranstaltungen und einen großen Erlebnis-Spielplatz. Ab Ende März geöffnet.
Salzburg
Golden Gate Bridge der Alpen & Glemmtaler Baumzipfelweg
Der 600 Meter lange Wipfelweg ist Teil eines zwei Kilometer langen, naturnahen Wanderweges – Highlights sind neben Erlebnisstationen die 42 Meter hohe Golden Gate Bridge der Alpen sowie die Zipfelmützen, die man bei der Kasse erhält. Der Weg ist Teil der Kids Wander Challenge in Saalbach Hinterglemm. Ganzjährig geöffnet.
Schaubergwerk Leogang
Viele Schaubergwerke bringen Besucher*innen über Rutschen oder Züge in die Stollen – in Leogang erkundet man den handgeschrämmten Barbarastollen jedoch ganz zu Fuß. Vom 15. bis ins 19. Jahrhundert wurde in Leogang Silber, Quecksilber, Kobalt, Kupfer, Blei und Nickel abgebaut. Für wen die 200 Stufen und schmalen Gänge im Stollensystem ein Hindernis sind, der kann sich auch von zuhause aus auf eine virtuelle Tour begeben. Ansonsten Mai bis Oktober geöffnet.
Steiermark/Oberösterreich
Salzwelten Hallstatt & Altaussee
Mit 7.000 Jahren Geschichte ist in Hallstatt das älteste Salzbergwerk der Welt, in dem sich mit 2.800 Jahren auch die älteste Holzstiege Europas befindet. Oberirdisch bietet der 360 Meter hohe Skywalk einen besonderen Blick auf das UNESCO Welterbe Hallstatt – und auch eine prähistorische Expedition abseits der herkömmlichen Besucherstrecke gibt es.
In Altaussee kann man hingegen das größte aktive Salzbergwerk Österreichs besuchen – im Schaubergwerk schimmert das pure, orange-rote Steinsalz nicht nur an den Wänden, auch die Barbarakapelle ist vollständig daraus errichtet. Eine Ausstellung berichtet davon, wie die Nazis Europas Kunstschätze hier versteckten – sie kann auch virtuell besucht werden.
Ganzjährig geöffnet. Für Wissensdurstige: Audio-Guide in der kostenlosen Salzwelten-App. Für Kinder: Führungen mit Sally, der schlauen Grubenente.
Burgenland
Römersteinbruch & Oper im Steinbruch
Seit über 2.000 Jahren wird im Steinbruch bei St. Margarethen Sandstein abgebaut – der sich nicht nur in der Römersiedlung Carnuntum, sondern auch in einigen Gebäuden an der Wiener Ringstraße sowie im Wiener Stephansdom wiederfindet. Noch heute wird hier Sandstein für Renovierungsarbeiten am Dom entnommen. Besuchenswert ist der Steinbruch aber nicht nur ob seiner Geschichte, sondern auch, weil dort Veranstaltungen wie Opernfestspiele und Konzerte stattfinden – diesen Sommer spielt es den fliegenden Holländer. Bemerkenswert sind auch die Bühnenführungen.
Ganzjährig geöffnet, Vorstellungen im Juli und August.
Tirol
Schwazer Silberbergwerk
Während hier schon in der Bronze- und Eisenzeit Silber und Kupfer abgebaut wurden, entstand hier im 15. Jahrhundert das größte Silberbergwerk des Spätmittelalters. Damals war Schwaz deshalb sogar die zweitgrößte Gemeinde Österreichs! Heute kann man in der „Mutter aller Bergwerke“ das raue Leben der Bergknappen zur Silberblüte kennenlernen, herausfinden, warum Stollen für die Atemwege heilend sind, und das berühmte Schwazer Wasserrad, das ab 1556 die Grubenwässer hob, besichtigen.
Ganzjährig geöffnet.
Wien
Baumkronenpfad Schönbrunn
Ein kleiner, aber feiner Pfad durch das Blätterdach findet sich auch in Wien: Der erste Teil des Pfads „Im Wald“ im Tiergarten Schönbrunn führt in zehn Meter Höhe und bietet neben dem Ausblick auf das Schloss Schönbrunn, den Tierpark und die Stadt eine tolle Gelegenheit, heimische Vögel zu beobachten. Mehr lesen>>>
Zusammengestellt von Michaela R. Reisinger
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zuletzt geändert am 04.06.2025