Gipfelkreutz auf einer Anhöhe, rundgerum ein Holzzaun
Foto: Tourismusregion Katschberg-Rennweg Marketing GmbH

Der Katschberg wird zum Klimaberg

Der Katschberg liegt im Herzen Österreichs, inmitten des UNESCO Biosphärenparks Salzburger Lungau und der Kärntner Nockberge. Die gesamte Region Klimaberg Katschberg will den Tourismus in den Alpen nachhaltig gestalten und bis 2030 CO2-neutral sein.

Im Sommer und im Winter ist die Region ein Top-Tourismus-Ziel. Nun hat man sich hier darauf besonnen, Verantwortung für Mensch und Umwelt und deren Entwicklung rund um den Klimawandel tragen zu wollen. „Wir leben vom Tourismus und von einer intakten Natur. Daher müssen wir den Tourismus in der Region ganzheitlich nachhaltig gestalten und durch den Tourismus zum Schutz unserer natürlichen Umwelt beitragen. Bis 2030 wollen wir hier am Katschberg CO2-neutral sein“, gibt Ing. Anton Aschbacher, Geschäftsführer der Region Klimaberg Katschberg das Ziel vor. Wie will die Region dieses ambitionierte Ziel erreichen?

Klimafreundliche Mobilität

„Zuerst einmal möchten wir unsere Gäste dazu anregen, umweltfreundlich anzureisen“, erzählt Aschbacher. „Wir tun das, indem wir die Kosten eines Bahntickets bis zur Höhe von 50 Euro refundieren. Danach sind wir selbst am Zug – im wahrsten Sinne des Wortes. Wir holen unsere Gäste vom nächstgelegenen Bahnhof ab, das ist entweder Spittal an der Drau in Kärnten oder Tamsweg und Bischofshofen in Salzburg. In der Region selbst bieten wir jede mögliche Form der Elektromobilität samt der dazugehörigen Ladeinfrastruktur an, damit sich die Gäste umweltfreundlich fortbewegen können.“

Graues Elektroauto, der Fahrer zeit den Daumen hoch.
Shuttleservice. Die Gäste werden vom nächstgelegenen Bahnhof abgeholt. Foto: Roland Holitzky

Betriebliches Nachhaltigkeitsmanagement

Ein wesentlicher Faktor zur Erreichung der Klimaziele sind die Tourismusbetriebe vor Ort. Als Partnerbetrieb der Region Klimaberg Katschberg verpflichten sie sich dazu, ihre Wirtschaftsweise nach ökologischen Kriterien auszurichten. Für sie gibt es Unterstützung bei der Umsetzung in Form von Beratung, Publikationen, Workshops und Veranstaltungen. Wie kann ich meine Prozesse optimieren? Wie kann ich die Nachhaltigkeit in mein Qualitätsmanagement integrieren? Wie kann ich nachhaltige touristische Produkte entwickeln und vieles mehr.

Neun Nächtigungsbetriebe haben bereits sehr viele Maßnahmen aus der Kriterienliste des Österreichischen Umweltzeichens umgesetzt und wurden dafür mit dem Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet. Weitere Betriebe sind derzeit noch im Prozess der Zertifizierung. Bei der Kulinarik setzt man auf regionale und saisonale Produkte und die Zusammenarbeit mit heimischen Bäuerinnen und Bauern. Auf den Speisekarten findet sich zudem ein reiches Angebot an klima- und umweltschonendem, rein pflanzlichem „Klimaessen“.

Vegetarisches Gericht.
Klimaessen. Das Angebot pflanzlicher Gerichte wurde ausgeweitet, die Zutaten kommen wenn möglich von heimischen Bäuernhöfen. Foto: Das KATSCHBERG

CO2 Kompensation

Mit diesen und vielen weiteren Maßnahmen will die Region den Großteil des CO2 vermeiden und reduzieren. Es wird jedoch nicht reichen, um das Ziel einer CO2-Neutralität zu erreichen. Was nicht eingespart werden kann, muss kompensiert werden. Dabei setzt man auf eine spezielle Erde, die sogenannte e4f-klimaerde“, auch Terra Preta genannt. Die mit Mikroorganismen und Kohlenstoff angereicherte e4f-klimaerde kann große Mengen an Wasser und Nährstoffen speichern, fördert den Humusaufbau, schützt vor Erosion und bindet CO2 mehrere hundert Jahre lang im Boden.

3 kleine Kinder hinter einer Scheibtruhe, in die sie drei kleine Bäume gepflanzt haben.
Klimaerde. CO2, das nicht eingespart werden kann, wird durch Humusaufbau mit einer speziellen Erde kompensiert. Foto: Roland Holitzky

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zuletzt geändert am 28.08.2021

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