Eine von Kindern bemalte Holztafel in Form einer Wilke. Darauf steht: Blumen füt die Bienen. Und es sind Blumen, Bienen und die Sonne draufgemalt.
Foto: Camping Au an der Donau

Die Bienen-Hotels

Die Bienen halten Einzug in die umweltbewussten Hotels. Und das ist gut so! Sie bestäuben nicht nur die Obstbäume, sie liefern nicht nur köstlichen Honig, sondern sie lenken unser Augenmerk auch auf die biologische Vielfalt der Grünflächen.

Ob Wildbienen oder Honigbienen – beide brauchen vor allem die richtige Nahrung. Auf zubetonierten Parkplätzen oder kurz geschorenen Rasen-Monokulturen mit Thujenhecken werden sie nicht fündig. Da muss es schon ordentlich blühen. Sie suchen die Blüten von Wiesenblumen und Obstbäumen und tummeln sich in so manch blühenden Strauch, dass es im Garten nur so brummt. Je vielfältiger desto besser! Wer den Garten oder zumindest einen Teil der Grünfläche nicht dauernd mäht und Wildblumensamen streut oder Gewürzkräuter pflanzt, verwandelt den „gepflegten“ Rasen in eine wilde, blühende Landschaft.

Hopzklotz mot Löchern, gechützt durch ein wasserfestes Häuschen
Wildbienenhotel. Foto: Christian Brandstätter

Wildbienen sind für den Einstieg ganz einfach anzusiedeln. Im Gegensatz zu den Honigbienen sind sie Einzelgänger und müssen sich selbst um die Nahrungs- und Nistplatzsuche kümmern. Durch die dichte Besiedlung bleibt ihnen dafür allerdings immer weniger Raum. Ein Insektenhotel bietet ihnen den passenden Nistplatz. Abgeschnittene Strohhalme, Holzklötze mit Löchern im Durchmesser von ca. 8 mm, darüber ein Dach gegen den Regen und das alles an einem sonnigen Standort ergibt rasch einen 5-Sterne Standard. Die Wildbienen besiedeln die Hohlräume, indem Sie befruchtete Eier hineinlegen und die Öffnung dann zumauern. Dahinter entsteht die Population für den kommenden Frühling. Bis zu 5.000 Blüten kann eine Biene an einem Tag anfliegen. Sie sorgen damit für eine reiche Obsternte.

Honigbienen leben im Gegensatz zu ihren wilden Verwandten in Völkern zusammen. Und sie versorgen uns mit köstlichem Honig. Wer sich mit der Imkerei beschäftigt, braucht dazu schon etwas mehr Erfahrung. Oder einen Imker / eine Imkerin, der / die die Stöcke betreut.

Garten mit Bienenstöcken
Bienengarten im Hotel zur Post. Foto: Hotel zur Post

Honig aus dem Hotelgarten

Georg Maier, der Hausherr im Grünen Bio-Hotel zur Post in Salzburg Maxglan, hat sich entschlossen, zwei Bienenstöcke im hoteleigenen Stadtgarten anzusiedeln. Dazu hat er seinen Garten umgegraben und mit vielen Blumen und Obsträuchern bepflanzt. Jetzt tummeln sich hier tausende Honigbienen. Gemeinsam mit der Salzburger Stadtimkerin Karoline Greimel gewinnt er mitten in der Stadt köstlichen Bio-Honig, den die Gäste dann am Frühstücksbuffet genießen können.

Bienenstöcke und Nützlingshotels können auch sehr gut auf Dachterrassen oder Balkonen angesiedelt werden. Dort sind sie sogar besonders geschützt. Voraussetzung ist jedoch auch hier, dass in der Umgebung des Standortes – und da reden wir von einem Umkreis von einem halben Kilometer oder sogar mehr - genügend Nahrungsangebot vorhanden ist.

Für Maier sind seine Bienen ein schönes Beispiel für eine nachhaltige und umweltfreundliche Wirtschaftsweise. Dazu zitiert er gerne eine buddhistische Weisheit von Siddhartha Gautama: „Sammle deinen Reichtum, ohne seine Quellen zu zerstören, dann wird er beständig zunehmen. An den Honigbienen sollten wir uns ein Beispiel nehmen.“

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zuletzt geändert am 09.06.2021

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