Ausichtspunkt: Christian Brandstätter blicht runter auf die Donau
Foto: Roswitha Reisinger

Ausflugstipp Wachau: Seekopf und Hirschwand

Die Wanderung auf den 671 m hohen Seekopf, weiter zur Hirschwand und wieder runter nach St. Lorenz ist eine schöne Tagestour in der Wachau, garniert mit faszinierenden Aussichten und einem kurzen Kletterabenteuer.

Bevor Sie starten ein wichtiger Hinweis: Nehmen Sie sich etwas zu essen und vor allem ausreichend zu trinken mit. Es gibt unterwegs keine Einkehrmöglichkeit und mit leeren Trinkflaschen wird die Route zunehmend ungemütlich.

Los geht es beim Parkplatz in Oberkienstock. Der Meurersteig schlängelt sich durch einen schattigen Buchenwald in steilen Serpentinen hoch zum Seekopf-Gipfel. Schon bevor man den Gipfel erreicht gibt es einige Aussichtspunkte runter zur Donau, die für die Anstrengung belohnen. Nach etwas mehr als einer Stunde sollten geübte Wanderer den Gipfel erreicht haben, wir dürfen schon etwas länger brauchen und schaffen den Aufstieg in1,5 Stunden.

„Oben angekommen, wartet ein 25 m hoher Aussichtsturm – mit großartigem Panorama-Blick zu Donau, Ötscher, Dürrenstein und ins Tullnerfeld“, steht im Reiseführer. Wir treffen leider nur ein massives Betonfundament an – der Aussichtsturm wird gerade neu gebaut.

Den Panorama-Blick müssen wir uns eben selbst erklimmen, indem wir auf die rund 20 Minuten vom Seekopf entfernte Hirschwand hinaufklettern. Der Felsenblock ragt etwa 15 Meter in die Höhe, die Aufstiege sind mit Drahtseilen gesichert. Der vordere Aufstieg ist für trittsichere und schwindelfrei Wanderer ohne Probleme zu bewältigen, der hintere Aufstieg ist etwas anspruchsvoller. Da würde ich schon den Klettergurt anschnallen und mich absichern.

Die Rast auf dem sehr schmalen Felsplateau hat es in sich. Der Blick geht auf der einen Seite über Krems, Mautern, Göttweig der Donau entlang bis zum Kraftwerk Dürnrohr und weiter im Panorama Richtung Schneeberg. Unter uns der Dunkelsteinerwald. Auf der anderen Seite geht es steil hinunter, ebenfalls zur Donau. Da sieht man schön, wie sich der Fluss durch die Wachau schlängeln muss.

Panoramablick von der Hirschwand.
Von der Hirschwand hat man einen underbaren Blick in die Weite. Foto: Christian Brandstätter

Von der Hirschwand geht es – mittlerweile ohne Wasser und Proviant (siehe Warnung zu Beginn) - den Welterbesteig hinunter nach St. Lorenz. Das dauert noch knapp zwei Stunden. Bis auf wenige steilere Abschnitte geht es fast eben dahin, durch intensiv duftende Föhren- und Kiefernwälder, vorbei an skurilen Steinformationen und immer wieder begleitet von wunderbaren Ausblicken hinunter zur Donau in die Wachau. Gegen Ende der Route führt ein mittlerweile breiter, befestigter Weg an steilen Felsblöcken vorbei, an denen sich gut ausgerüstete Kletterer abarbeiten können.

Breiter Weg durch die Felsen.
Der Weg hinunter nach St. Lorenz ist breit und bequem. Er führt immer wieder durch mächtige Felsformationen. Foto: Christian Brandstätter

Durstig kommen wir in St. Lorenz an. Auch hier ist weit und breit kein Wirtshaus, die rettende Gastronomie ist am anderen Donauufer in Weißenkirchen in Sicht. Zum Glück endet die Wanderung genau am Fährhafen!

Anreise:

Mit dem PKW/Fahrrad: Die Tour startet in Oberkienstock (zwischen Mitterarnsdorf und Rossatz) am rechten Donauufer. An der Einstiegstelle ist ein Parkplatz.
Mit dem Bus: Die Linie WL2 verkehrt in größeren Abständen zwischen Melk und Krems. Haltstellen gibt es beim Start in Oberkienstock und beim Ziel in St. Lorenz.

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zuletzt geändert am 21.10.2020

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