Blick vom Rabenfelsen auf die Thaya.
Blick vom Rabenfelsen auf die Thaya. Foto: NPThayatal / B. Prokupek

Nationalpark Thayatal – klein aber oho!

Der kleinste unter Österreichs Nationalparks, der Nationalpark Thayatal, birgt viele Geheimnisse, die entdeckt werden wollen.

Urtümliche Eichenwälder, majestätische Buchenhaine und blumenbunte Wiesen im Talgrund stehen im eindrucksvollen Gegensatz zu senkrechten Felsabstürzen und Trockenrasen an kargen, steilen Hängen. Das bunte Mosaik an Lebensräumen bietet eine unglaublich große Vielfalt auf kleinstem Raum – fast die Hälfte aller Pflanzenarten Österreichs kommt im Gebiet vor.

Schwarzstorch
Schwarzstorch. Foto: NPThayatal / Neffe Marek
Mit etwas Glück kann man sogar einem Schwarzstorch beim Fischen begegnen, die Spuren eines Fischotters entdecken oder das bizarre Schauspiel der Paarung von Smaragdeidechsen oder Äskulapnattern beobachten, die hier ein wahres Eldorado vorfinden. Eine kleine Sensation ist die Rückkehr der extrem scheuen Wildkatze, die 2007 erstmals seit über 30 Jahren im Nationalpark für Österreich wieder nachgewiesen werden konnte.

Der Nationalpark ist auch landschaftlich von einzigartigem Reiz: Der Umlaufberg gilt als das Wahrzeichen des Thayatals und Höhepunkt jeder Nationalparkwanderung! Hier umrundet die Thaya fast ein ganzes Felsmassiv, nur ein 100 m breites Felsband trennt die beiden Fluss-Schleifen.

Auf 26 km Flusslänge bildet die Thaya mit ihren bis zu 150 m tiefen Talmäandern die Staatsgrenze zwischen Österreich und Tschechien. Dank der politischen und wirtschaftlichen Randlage am ehemaligen Eisernen Vorhang blieb dieses einzigartige Naturjuwel erhalten. Aber Naturschutz kennt heute keine Grenzen: Auf der gegenüberliegenden Flussseite setzt sich der Nationalpark im tschechischen Národní park Podyjí fort. Die Naturschutz-Idee wird somit zum Völker verbindenden Projekt!

Kulinarische Spezialitäten

Durch seine Lage an der Grenze zwischen Wald- und Weinviertel findet man in und um den Nationalpark Thayatal das Beste aus den Küchen beider Regionen. Haben Sie Lust auf Mohnspezialitäten aus dem Waldviertel, begleitet von einem ausgezeichneten Weißwein des Weinviertels? Kürbisgerichte und noch viele andere Schmankerln aus der Region verführen die Gäste zum Genießen.

Hardegg - die kleinste Stadt Österreichs
Hardegg - die kleinste Stadt Österreichs. Foto: Ch. Übl

Kunst, Kultur und Sehenswürdigkeiten

KULTUR.PUNKT Hardegg. Besuchen Sie die kleinste Galerie in der kleinsten Stadt Österreichs im ehemaligen Hardegger Rathaus. Von Anfang Mai bis Ende Oktober laden Ausstellungen zum Besuch und Aquarellmalkurse zur Teilnahme ein. Eintritt: gratis.

Das Guckkastenmuseum Hardegg ist ein Heimatmuseum besonderer Art. Es befindet sich in Hardegg Nr. 36, in einem Klassenzimmer der ehemaligen Volksschule.Öffnungszeiten: Mai bis Oktober an Wochenenden bzw. gegen Voranmeldung.

Mächtig thront die Burg Hardegg inmitten des engen Talkessels. Aufgrund archäologischer Untersuchungen ist erwiesen, dass der Burgberg bereits seit dem 10. Jahrhundert besiedelt war.

Östlich von Merkersdorf liegt die 800 Jahre alte Ruine Kaja. Vom Burgfried aus genießt man einen schönen Überblick über den Nationalparkwald im Kajabachtal. Offen von Mai bis Oktober (Samstag, Sonn- und Feiertag), Führungen gegen telefonische Voranmeldung.

Perlmuttdrechslerei Mattejka. In Österreichs einziger Perlmuttdrechslerei in Felling wird gezeigt, wie aus Muscheln und Schneckenschalen Perlmuttknöpfe und Schmuck erzeugt werden.

Information

Nationalpark Thayatal, Nationalparkhaus
Stadtgemeinde Hardegg

Anreise

Bahn Wien - Retz bzw. Znojmo - Retz, Bus Retz - Hardegg
 

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zuletzt geändert am 25.07.2016

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