Frau und Herr Marty arbeiten in der Tischlerei
Familie Marty in der Erlebniswerkstatt von Johannes Falch. Foto: LEBARTE

Feldkirch – im Urlaub das eigene Bett bauen

Johannes Falch, Naturtischler aus Feldkirch, bietet in seiner Erlebniswerkstatt Workshops, in denen die Kund*innen ihre Möbel selber bauen können. Da bekommt das Wort „Gästebett“ gleich eine ganz andere Bedeutung.

Bei einem ersten Treffen geht es einmal darum, das Holz auszusuchen, das zu einem passt. In Falchs Lebarte-Tischlerei kommen ausschließlich heimische Hölzer oder solche, die lokal in Parks und Zieranlagen anfallen, zum Einsatz. Für Betten verwendet der Naturtischler vor allem Zirbe, Zypresse, Nuss und Ahorn. Danach kümmert sich Falch um die Planung und Zeichnung und dann geht es ab in die Werkstatt.

Dort sind die Maschinenarbeiten dem Meister vorbehalten, die Kund*innen erledigen Handarbeiten wie das Schleifen der Baumkanten. Dabei steigt der intensive Duft des Holzes in die Nasen. „Das ist wie eine Aromatherapie“, sagt Johannes Falch „und schon ein Vorgeschmack darauf, wie gut es dann im Schlafzimmer riechen wird.“ Zum Schluss wird das Holz bei Bedarf noch mit einem speziellen Kräuterwachs behandelt. Wer will kann spezielle Details wie etwa Edelsteine ins Bett einarbeiten.

„Die Leute, die da mitmachen, haben oft mit Handwerk gar nichts am Hut. Der Workshop ist eine nette Gelegenheit, den Bau des eigenen Bettes zu erleben und mitzuhelfen,“ erzählt Johannes Falch. Wenn eine ganze Familie anrückt, bauen die Eltern am Bett, während die Kinder ein Wasserrad anfertigen, das sie im Bach ganz in der Nähe gleich ausprobieren können“.
Das Bauen eines Bettes geht schließlich nicht von heute auf morgen, eine Woche sollten sie Hobbytischler*innen mindestens einplanen. Das ist doch für alle, die eine weitere Anreise haben, die Gelegenheit, den Workshop gleich mit einem Urlaub zu verbinden.

Doppelbett
Das fertige neue Möbelstück. Foto: LEBARTE

Urlaub in Feldkirch

Feldkirch ist die zweitgrößte Stadt in Vorarlberg und grenzt direkt an Lichtenstein und die Schweiz. Die Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen, romantischen Laubengängen, malerischen Plätzen und gemütlichen Cafés lädt zum Flanieren. Martialischer wirken die sehr gut erhaltenen Stadttore und Wehrtürme der mittelalterlichen Stadtbefestigung. Darüber wacht die Schattenburg, die ein Museum mit vielfältigen Einblicken in die Geschichte der Region beherbergt.

Blick auf die Stadt Feldkirch
Feldkirch, die zweitgrößte Stadt in Vorarlberg. Foto: Nadine Jochum / Montforthaus Feldkirch GmbH

Feldkirch besticht zudem mit einem besonders reichhaltigen kulturellen Angebot: Vom Weinfest bis zum Gauklerfestival, vom Open Air Kino bis zum Licht-Festival, von der Dommusik bis zu den Montforter Zwischentönen, vom Theaterfestival für Kinder bis zum zeitgenössischen Tanz – jede Menge kreatives Programm nach einem Tag in der Werkstatt. Im Palais Lichtenstein setzt das Projekt „Erbe und Vision“ Impulse, auf Erfahrungsräume zurückzugreifen und Zukunft neu zu denken.

Eine Musikgruppe spielt auf einem Feldkircher Platz.
Zahlreiche Feste prägen den Jahreslauf der Stadt. Foto: Victor Marin / Stadtmarketing und Tourismus Feldkirch GmbHh

Die Umgebung der Stadt ist wie geschaffen für Ausflüge in die Natur. Von einer ebenen Fahrradtour am Rhein bis hoch hinauf in die Berge ist alles zum Greifen nahe. Auch der Biosphärenpark Großes Walsertal und der Bregenzerwald sind nicht weit entfernt. Und weil in Vorarlberg alles sehr nahe beieinander liegt und der öffentliche Verkehr sehr gut ausgebaut ist, sind auch Ausflüge nach Dornbirn, Bregenz oder ein Sprung über die Grenze nach Vaduz leicht möglich. Es lohnt sich also, die Arbeit in der Tischlerei mit genügend freien Urlaubstagen in Vorarlberg zu verbinden.

Anreise

Feldkirch liegt an der Westbahnstrecke und ist mit dem Zug von Wien, München oder Zürich perfekt erreichbar. Das öffentliche Bussystem ist sehr gut ausgebaut.

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zuletzt geändert am 26.03.2024

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